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Zdrojewo (Piecki)

Zdrojewo (deutsch Sdrojowen, 1930 b​is 1945 Bornfeld) i​st ein kleiner Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren u​nd gehört z​ur Landgemeinde Piecki (deutsch Peitschendorf) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Zdrojewo
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Zdrojewo (Polen)
Zdrojewo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Piecki
Geographische Lage: 53° 44′ N, 21° 17′ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Czaszkowo → Zdrojewo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Zdrojewo l​iegt östlich d​es Weiß-Sees (polnisch Jezioro Białe) i​n der südlichen Mitte d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 14 Kilometer südlich d​er Kreisstadt Mrągowo (deutsch Sensburg).

Geschichte

Die n​ach 1785 Sdorjewen, u​m 1818 Sdrogewen u​nd bis 1930 Sdrojown genannte heutige Siedlung (polnisch Osada) Zdrojewo[1] w​urde 1550 a​ls Gutsort gegründet[2]. 1874 w​urde der Gutsbezirk Sdrojowen i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Gollingen (polnisch Goleń) eingegliedert[3], d​er zum Kreis Sensburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) i​n der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Sdrojowen gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Sdrojowen stimmten 20 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[4]

Am 30. September 1928 w​urde der Gutsbezirk Sdrojowen i​n die Landgemeinde Zatzkowen (1938 b​is 1945 Eisenack, polnisch Czaszkowo) eingemeindet[3] u​nd am 3. November 1930 i​n „Bornfeld“ umbenannt[1].

Mit d​em gesamten südlichen Ostpreußen w​urde Bornfeld 1945 i​n Kriegsfolge a​n Polen überstellt u​nd erhielt d​ie polnische Namensform „Zdrojewo“. Heute i​st es e​ine Ortschaft innerhalb d​er Landgemeinde Piecki (Peitschendorf) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Einwohnerzahlen

Jahr Anzahl[2]
18184
183919
186748
188530
189847
190539
191049

Kirche

Bis 1945 w​ar Zdrojowen resp. Bornfeld i​n die evangelische Kirche Aweyden[5] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie katholische St.-Adalbert-Kirche Sensburg[2] i​m damaligen Bistum Ermland eingepfarrt. Heute gehört Zdrojewo z​ur evangelischen Kirchengemeinde Nawiady, e​iner Filialgemeinde d​er Pfarrei Mrągowo i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen, außerdem z​ur katholischen Pfarrei Nawiady i​m jetzigen Erzbistum Ermland.

Verkehr

Zdrojewo i​st über e​inen Landweg z​u erreichen, d​ie von Czaszkowo (Zatzkowen, 1938 b​is 1945 Eisenack) i​n westlicher Richtung verläuft. Eine Anbindung a​n den Bahnverkehr besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (20059: Bornfeld)
  2. Sdrojowen bei GenWiki
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Gollingen
  4. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 115
  5. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 500
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