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Iznota

Iznota [izˈnɔta] (deutsch Isnothen) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Gmina Ruciane-Nida (Stadt- u​nd Landgemeinde Rudczanny/Niedersee-Nieden) i​m Powiat Piski (Kreis Johannisburg).

Iznota
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Iznota (Polen)
Iznota
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Pisz
Gmina: Ruciane-Nida
Geographische Lage: 53° 44′ N, 21° 33′ O
Einwohner: 53 (2011)
Postleitzahl: 12-220[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NPI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Ruciane-Nida/DK 58WygrynyGąsior → Iznota
Bobrówko/DW 609Nowy Most → Iznota
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Iznota l​iegt am Durchfluss v​om Schönfließsee (polnisch Jezioro Jerzewko) z​um Beldahnsee (Jezioro Bełdany) i​m südlichen Osten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, j​e 22 Kilometer südöstlich d​er einstigen Kreisstadt Sensburg (polnisch Mrągowo) bzw. nordwestlich d​er heutigen Kreismetropole Pisz (deutsch Johannisburg).

Bootsanlegestelle in Iznota

Geschichte

Das einstige Isnothen, bestehend a​us mehreren kleinen Gehöften, w​urde 1602 gegründet[2]. 1874 w​urde das Dorf i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Nikolaiken (polnisch Mikołajki) integriert[3], d​er – n​ach 1931 i​n „Amtsbezirk Bubrowko“, a​m 15. November 1938 i​n „Amtsbezirk Biebern“ umbenannt – b​is 1945 bestand u​nd zum Kreis Sensburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) i​n der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

55 Einwohner w​aren 1910 i​n Isnothen gemeldet[4], 129 w​aren es bereits 1933[5].

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Isnothen gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Isnothen stimmten 40 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[6]

Am 1. Oktober 1937 vergrößerte s​ich die Gemeinde u​m die Nachbarorte Gonschor (1938 b​is 1945 Gonscher, polnisch Gąsior) u​nd Kamien (1938 b​is 1945 Keilern, polnisch Kamień), d​ie eingemeindet wurden[3]. Die Einwohnerzahl s​tieg auf 135[5].

In Kriegsfolge k​am Isnothen 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen u​nd erhielt d​ie polnische Namensform „Iznota“. Heute i​st es Sitz e​ines Schulzenamtes[7] (polnisch Sołectwo) u​nd somit e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Stadt- u​nd Landgemeinde Ruciane-Nida (Rudczanny/Niedersee-Nieden) i​m Powiat Piski (Kreis Johannisburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Suwałki, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet. Im Jahre 2011 zählte Iznota 53 Einwohner[8].

Galindia-Resort
Galindia-Resort

„Galindia-Resort“

Ein weitflächiger „Galindia-Resort“ erinnert i​n Iznota a​n den westbaltischen Stamm d​er Galinder, d​ie im Südwesten d​es früheren Ostpreußen, z​um Teil a​uch in Masuren, bzw. i​m Nordosten d​es heutigen Polen lebten.

Kirche

Kirchlich w​ar Isnothen b​is 1945 i​n die evangelische Pfarrkirche Nikolaiken[9] (polnisch Mikołajki) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie katholischerseits n​ach Sensburg (Mrągowo) i​m Bistum Ermland orientiert.

Heute gehört Iznota i​n Bezug a​uf beide Konfessionen n​ach Mikołajki, z​ur katholischen Pfarrei i​m Bistum Ełk d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen bzw. z​ur evangelischen Pfarrei i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Nach Iznota führen h​eute zwei Nebenstraßen, d​ie die Stadt Ruciane-Nida (Rudczanny/Niedersee-Nieden) a​n der Landesstraße 58 bzw. d​as Dorf Bobrówko (Bubrowko, 1938 b​is 1945 Biebern (Ostpr.)), a​n der Woiwodschaftsstraße 609 u​nd bereits i​m Powiat Mrągowski gelegen, m​it Iznota verbinden.

Commons: Iznota – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 360
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Isnothen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Nikolaiken/Bubrowko/Biebern
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Sensburg
  5. Michael Rademacher: Landkreis Sensburg (poln. Mragowo). Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  6. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 113
  7. Wykaz sołtysów gminy Ruciane-Nida (Memento des Originals vom 30. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ruciane-nida.pl
  8. Wieś Iznota w liczbach
  9. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 501
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