Freudenhaus
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Freudenhaus (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | das Freudenhaus | die Freudenhäuser |
Genitiv | des Freudenhauses | der Freudenhäuser |
Dativ | dem Freudenhaus dem Freudenhause |
den Freudenhäusern |
Akkusativ | das Freudenhaus | die Freudenhäuser |
Worttrennung:
- Freu·den·haus, Plural: Freu·den·häu·ser
Aussprache:
- IPA: [ˈfʁɔɪ̯dn̩ˌhaʊ̯s]
- Hörbeispiele: Freudenhaus (Info)
Bedeutungen:
Herkunft:
- Klammerwort (Kurzwort) von Freudenmädchenhaus, nicht zu verwechseln mit mittelhochdeutsch vröudenhūs allgemeiner „Haus voller Freuden“.[1] Das Wort ist in der heutigen Bedeutung seit dem 18. Jahrhundert belegt.[2] Duden sieht offenbar eine direkte Fortsetzung des mittelhochdeutschen Wortes, wenn auch mit Bedeutungswandel.
- Determinativkompositum aus den Substantiven Freude und Haus sowie dem Fugenelement -n
Synonyme:
- [1] Bordell, umgangssprachlich: Puff, veraltet: Schlupfbude
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] In St. Pauli gibt es viele Freudenhäuser.
- [1] „Es soll nehmlich für die patres conscripti [Senatoren] des Congresses ein Hurenhaus, welches die Deutschen Gelehrten ein Freudenhaus zu nennen belieben, angelegt werden.“[3]
- [1] „Am Nachmittag war dienstfrei, und ich wollte mir ein Freudenhaus ansehen, in der Erwartung, es werde irgendeinen orientalischen Charakter haben.“[4]
- [1] „Einer der Besitzer dieser drei Freudenhäuser witterte eine Chance zum Geldverdienen.“[5]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Gebäude, in welchem sexuelle Dienstleistungen gegen Bezahlung angeboten werden
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- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Freudenhaus“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Freudenhaus“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Freudenhaus“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Freudenhaus“
- [*] The Free Dictionary „Freudenhaus“
- [*] Duden online „Freudenhaus“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Freudenhaus“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Freudenmädchen“, Seite 316.
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9 , Stichwort Freude.
- ↑ Adam Heinrich Dietrich von Bülow: Sechster Brief. Philadelphia, den 12. Febr. 1796. In: Johann Wilhelm von Archenholz (Herausgeber): Minerva. Ein Journal historischen und politischen Inhalts. 4, Nummer 6, Im Verlage des Herausgebers und in Commission bey B. G. Hoffmann, Hamburg Juni 1796, Kapitel 5: Briefe eines Deutschen in America. Fünfter bis achter Brief, Seite 500 (Online bei ANNO, abgerufen am 18. Januar 2021)
- ↑ Egon Erwin Kisch: Schreib das auf, Kisch!. Ein Kriegstagebuch. Aufbau Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03557-0, Seite 29. Textgrundlage 1914/15.
- ↑ Ludwig Hillenbrandt: Mit einer Träne im Knopfloch. Kleine Sittengeschichte des Witzes. Lichtenberg, München 1965, Seite 46.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Frauenhaus
- Anagramme: Hausfreunde