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Ende

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ das Ende die Enden
Genitiv des Endes der Enden
Dativ dem Ende den Enden
Akkusativ das Ende die Enden

Worttrennung:

En·de, Plural: En·den

Aussprache:

IPA: [ˈɛndə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ende (Info), Lautsprecherbild Ende (Info), Lautsprecherbild Ende (Info)
Reime: -ɛndə

Bedeutungen:

[1] Abschluss eines zeitlichen Vorganges
[2] Abschluss einer Geschichte zum Beispiel eines Buches oder Filmes
[3] Abschluss beziehungsweise Abgrenzung eines Gegenstandes
[4] verhüllend: Tod
[5] Seemannssprache: Stück eines Seils
[6] umgangssprachlich: ein Stück, ein Teil

Herkunft:

mittelhochdeutsch ende, althochdeutsch enti, germanisch *andija- „Ende“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]
[6] abgeleitet aus der Seemannssprache (5) [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1, 4] Tod, Untergang
[1, 2] Abbruch, Abschluss, Ausgang, Beendigung, Schluss, Terminierung
[1–4] Aus
[2] Finale
[3] Abgrenzung, Begrenzung, Grenze, Schwanz, Zipfel
[4] Lebensende, Tod
[5] Tau

Gegenwörter:

[1–3] Anfang, Beginn

Unterbegriffe:

[1] Fahrtende, Ferienende, Jahresende, Kampfende, Karriereende, Kriegsende, Monatsende, Quartalsende, Schichtende, Semesterende, Spielende, Tagesende, Weltende, Wochenende
[3] Bettende, Brückenende, Dorfende, Fußende, Kopfende, Satzende, Silbenende, Stauende, Straßenende, Südende, Textende, Tischende, Versende, Wegende, Weltende, Wortende, Zeilenende
[6] Zigarettenende

Beispiele:

[1] Großbritannien muss sich Ende des 19. Jahrhunderts der wirtschaftlichen Konkurrenz des erstarkten europäischen Kontinents stellen, bevor die USA im 20. Jahrhundert mit einer eigenen Wirtschaftspolitik und Dank ihrer schieren Marktgröße Europas Nationen überholen.[2]
[1] „Das Abendessen neigte sich seinem Ende zu, und Pierre, der anfangs nicht von seiner Gefangenschaft hatte erzählen wollen, kam allmählich doch ins Erzählen.“[3]
[1] „Am Ende verlor Frankreich einige Kolonialgebiete und massiv an Einfluss, während das Vereinigte Königreich endgültig zur Weltmacht aufstieg.“[4]
[2] Du musst das Ende der Geschichte abwarten!
[3] Das Ende der Straße war nicht in Sicht.
[3] „Am oberen Ende der Preisskala zeigt sich dann ab 2018, dass es auch Q-Modelle oberhalb des noch in diesem Jahr erneuerten Q7 geben wird.“[5]
[4] Seinem Leben wurde ein jähes Ende gesetzt.
[5] Der seemännische Begriff für ein Tau ist „Ende“.
[6] Ich hätte jetzt gerne ein Ende Brot.

Redewendungen:

am Ende sein
an allen Ecken und Enden
bis ans Ende der Welt
bis zum bitteren Ende
das Ende vom Lied
der Anfang vom Ende
ein böses Ende nehmen
einer Sache ein Ende machen
Ende der Durchsage
es geht mit jemandem zu Ende
etwas geht seinem Ende zu
etwas zu Ende führen
im Endeffekt
letzten Endes
Licht am Ende des Tunnels
zu Ende sein

Sprichwörter:

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
Das dicke Ende kommt zuletzt. Das dicke Ende kommt noch.
Ende gut, alles gut
Jedes Ende ist auch ein Anfang.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Viele Hände machen bald ein Ende.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] am Ende, zu Ende

Wortbildungen:

Adjektive: endgültig, endlich, endlos, endständig, letztendlich, schlussendlich, zuende
Substantive: Endausscheidung, Endbescheid, Endbetonung, Endeffekt, Endergebnis, Endfassung, Endgegner, Endgerät, Endgültigkeit, Endhaltestelle, Endkampf, Endkonsonant, Endkunde, Endlager, Endlaut, Endlichkeit, Endlosigkeit, Endphase, Endpreis, Endprodukt, Endpunkt, Endrand, Endreinigung, Endresultat, Endrunde, Endschlacht, Endsechziger, Endsee, Endsiebziger, Endsieg, Endsilbe, Endspiel, Endspurt, Endstadium, Endstand, Endstation, Endstelle, Endstrecke, Endstück, Endstufe, Endsumme, Endung, Endverbraucher, Endversion, Endvokal, Endzeit, Endziel, Endziffer, Endzwanziger, Endzweck
Verben: beenden, enden, endigen, verenden

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[2, 4, 5] Wikipedia-Artikel „Ende
[1, 3, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ende
[1–6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ende
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEnde

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Ende“, Seite 244.
  2. Wikipedia-Artikel „19. Jahrhundert
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1448. Russische Urfassung 1867.
  4. Richard Hemmer/Daniel Meßner: Kleine Geschichte über einen Brief aus Gold. In: spektrum.de. 31. Mai 2023, abgerufen am 6. Oktober 2024.
  5. auto motor und sport. Nummer 11/2014, Verlag Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, Stuttgart 2014, Seite 20 „Neuheiten Audi - Die Q-Familie“

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: enden, Ente, Wende
Anagramme: Eden