bestreiten
Erscheinungsbild
bestreiten (Deutsch)
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | bestreite | ||
du | bestreitest | |||
er, sie, es | bestreitet | |||
Präteritum | ich | bestritt | ||
Konjunktiv II | ich | bestritte | ||
Imperativ | Singular | bestreite! | ||
Plural | bestreitet! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
bestritten | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:bestreiten
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Worttrennung:
- be·strei·ten, Präteritum: be·stritt, Partizip II: be·strit·ten
Aussprache:
- IPA: [bəˈʃtʁaɪ̯tn̩]
- Hörbeispiele: bestreiten (Info)
- Reime: -aɪ̯tn̩
Bedeutungen:
- [1] entschieden erklären, dass etwas nicht zutreffe; etwas nachdrücklich in Abrede stellen
- [2] jemandem etwas streitig machen, jemandem etwas absprechen
- [3] etwas bezahlen, die Kosten für etwas tragen, für etwas aufkommen, etwas finanzieren
- [4] von Veranstaltungen, Wettkämpfen et cetera: etwas durchführen, etwas gestalten, etwas übernehmen
- [5] veraltete Bedeutung: jemanden oder etwas angreifen, bekämpfen
- [6] Jägersprache, in Bezug auf Hähne: (eine bestimmte Anzahl an Hennen) befruchten
Herkunft:
- Das Verb bestreiten geht auf das mittelhochdeutsche bestrīten ‚bekämpfen‘ zurück.[1] Es stand früher auch für ‚einer Sache gewachsen sein, sie aushalten‘, woraus sich ab dem 17. Jahrhundert die Bedeutung ‚etwas finanzieren, die Kosten von etwas tragen‘ entwickelte.[1]
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] anerkennen
Beispiele:
- [1] Sie bestreitet, dass sie den Globus zerstört hat.
- [1] Es war zu erwarten, dass er die Vaterschaft bestreiten würde.
- [1] Maria bestritt, den Mann zu kennen.
- [1] Diese Behauptung wurde von meinem Mandanten bestritten.
- [1] Das hat nie jemand bestritten!
- [1, 2] „Ich habe nie bestritten, daß Niemela sich auf dem Gebiete des Flugsports Verdienste erworben hat.“[2]
- [2] Ludwig hat seinem Bruder lange Zeit das Recht auf einen Anteil am Gesellschaftsvermögen bestritten.
- [3] Deborah bestreitet ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitstätigkeiten.
- [3] Die Kosten des vielköpfigen Haushalts bestritt Zac bislang allein.
- [3] Die Ausgaben werden aus der Portokasse bestritten.
- [4] Der Torwart hat schon einige Pflichtspiele bestritten.
- [4] Das Programm des Abends bestritten zwei Bauchredner.
- [4] Der größte Teil der Veranstaltung wurde von den Jugendlichen bestritten.
- [5] Die beiden bestreiten einander auf das Erbittertste.
- [6] „Der Fasanenhahn bestreitet acht bis zehn Hennen“.[3]
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] entschieden erklären, dass etwas nicht zutreffe
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[3] etwas bezahlen, die Kosten für etwas tragen, für etwas aufkommen, etwas finanzieren
[5] veraltete Bedeutung: jemanden oder etwas angreifen, bekämpfen
[6] Jägersprache, in Bezug auf Hähne: (eine bestimmte Anzahl an Hennen) befruchten
- [1–4] Duden online „bestreiten“
- [1–4] The Free Dictionary „bestreiten“
- [1, 2, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bestreiten“
- [1, 3, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „bestreiten“
- [3, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bestreiten“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „bestreiten“
- [6] Walter Frevert: Jagdliches Brauchtum und Jägersprache. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-12791-9 , „bestreiten“, Seite 171.
- [6] Carl Zeiß, Fritz Dobschova: Lexikon der Waidmannssprache und weiterer Sachgebiete der Jagd. Hubertusverlag H.H. Hitschmann Ges.m.b.H., Wien 1992, ISBN 3-7039-0011-3 , „bestreiten“, Seite 32.
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , unter „streiten“, Seite 1378.
- ↑ Hugo Friedländer: Der König der Spieler Rudolf Stallmann und Genossen auf der Anklagebank - Interessante Kriminal-Prozesse. Directmedia Publikation, Berlin 2001 [1913] , Seite 3765.
- ↑ Walter Frevert: Jagdliches Brauchtum und Jägersprache. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-12791-9 , „bestreiten“, Seite 171.
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