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Bildwirkerei

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dr Croy-Deppig vo 1554/1556, im Bsitz vo dr Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

D Dapisserii isch d Technik vom Wääbe vo Textilie mit bildlige Motiv und au s Brodukt vo dere Technik. Vo dr Dapisserie sött mä d Deppigwirkerei underschäide, wo Deppig mit orientalische Motiv härgstellt wärde. De Dapisserie säit mä hüfig au Gobelin, was aber nume im Fall vo handgmachde Dapisserie us dr Bariiser Gobelin-Manufaktur richdig isch.

En ächdi handgwirkti Dapisserii entstoot uf eme sänkrächte Hochwäbstuel (Hautelisse-Stuel) oder uf eme woogrächte Flachwäbstuel (Basselisse-Stuel). Verarbäitet wärde Liine und Bauelle für die hochstrapazierte Chettifääde, Wulle, Siide, mänggisch Liine und, wenn es sich um seer kostbaari Wärk handlet, Silber und Goldfääde für e Schuss. Gwirkt wird uf dr Hindersite vom Wärk.

D Grundlaag für s Motiiv isch e farbige Entwurf oder au e Gmäld. As Verbindigsgliid zwüschen em Entwurf und em Gwääb brucht mä e Kartong, wo d Kontuure, d Gränze vo de verschidnige Farbflechene und d Farbe sälber druf ufzäichnet si. Dä Kartong wird as Wääbvorlag bim Hochwäbstuel hinder em Wirker ufgstellt und bim Flachwebstuhl under de Chettifääde befestigt. Bim Flachwäbstuel muess dorum s Bild spiegelvercheert zeichnet wärde. Mä cha d Kontuure au vom Karton uf d Chettifääde überdrääge. In bäide Fäll schafft mä mit Spiegel, bim Hochwäbstuel mit eme groosse, so dass mä dr Kartong cha gsee, bim Flachwäbstuel kontrolliert mä d Kwalideet vo dr Vordersite mit eme chliine Handspiegel.

  • Wolfgang Brassat: Tapisserien und Politik. Funktionen, Kontexte und Rezeption eines repräsentativen Mediums. Mann, Berlin 1992, ISBN 3-7861-1641-5 (Zugleich: Marburg, Univ., Diss., 1989).
  • Anna Rapp Buri, Monica Stucky-Schürer: Zahm und Wild. Basler und Straßburger Bildteppiche des 15. Jahrhunderts. von Zabern, Mainz 1990, ISBN 3-8053-1174-5 (Ausstellungskatalog Basel, 1990), (seitdem mehrere Auflagen).
  • Christina Cantzler: Bildteppiche der Spätgotik am Mittelrhein. 1400–1500. Wasmuth, Tübingen 1990, ISBN 3-8030-5055-3 (Zugleich: Mainz, Univ., Diss., 1989).
  • Guy Delmarcel, Erik Duverger: Bruges et la Tapisserie. Exposition Chefs-d'œuvre de la Tapisserie brugeoise. Poortere, Brügge 1987 (Ausstellungskatalog Brügge 1987).
  • Guy Delmarcel: Golden weavings. Flemish tapestries of the Spanish crown. Gaspard de Wit Stichting, Malines u. a. 1993 (Peristromata 1), (Ausstellungskatalog).
  • Joseph Duverger: Brusselse patroonschilders uit de XIVe en de XVe eeuw. In: Bloeitijd van de Vlaamse Tapijtkunst. = L'âge d'or de la tapisserie flamande. Internationaal Colloquium, 23–25 mei 1961. Koninklijke Vlaamse Academie voor Wetenschappen, Brüssel 1969, S. 205–226.
  • Birgit Franke: Alttestamentliche Tapisserie und Zeremoniell am Burgunderhof. In: Jörg Jochen Berns, Thomas Rahn (Hrsg.): Zeremoniell als höfische Ästhetik in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Tübingen Tübingen 1995, ISBN 3-484-36525-0, S. 332–352 (Frühe Neuzeit 25).
  • Birgit Franke: Tapisserie - „portable grandeur“ und Medium der Erzählkunst. In: Birgit Franke, Barbara Welzel (Hrsg.): Die Kunst der burgundischen Niederlande. Eine Einführung. Reimer, Berlin 1997, S. 121–139.
  • Heinrich Göbel: Wandteppiche. Teil 1: Die Niederlande. 2 Bände. Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1923.
  • Heinrich Göbel: Wandteppiche. Teil 2: Die romanischen Länder. Die Wandteppiche und ihre Manufakturen in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal. 2 Bände. Klinkhardt & Biermann, Leipzig, 1928.
  • Heinrich Göbel: Wandteppiche. Teil 3: Die germanischen und slawischen Länder. Band 1: Deutschland, einschl. Schweiz und Elsass (Mittelalter), Süddeutschland (16. bis 18. Jahrhundert). Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1933.
  • Heinrich Göbel: Wandteppiche. Teil 3: Die germanischen und slawischen Länder. Band 2: West-, Mittel-, Ost- und Norddeutschland, England, Irland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Russland, Polen, Litauen. Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1934.
  • Dora Heinz: Europäische Wandteppiche. Band 1: Von den Anfängen der Bildwirkerei bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Klinkhardt & Biermann, Braunschweig 1963 (Bibliothek für Kunst- und Antiquitätenfreunde 33, ZDB-ID 518703-5).
  • Dora Heinz: Europäische Tapisseriekunst des 17. und 18. Jahrhunderts. Die Geschichte ihrer Produktionsstätten und ihrer künstlerischen Zielsetzungen. Böhlau, Wien u. a. 1995, ISBN 3-205-98163-4.
  • Fabienne Joubert: La Tapisserie. Brepols, Turnhout 1993, ISBN 2-503-36067-X (Typologie des sources du Moyen Age occidental 67).
  • Betty Kurth: Die deutschen Bildteppiche des Mittelalters. 3 Bände. Schroll, Wien 1926.
  • Barbara Welzel: Anmerkungen zu Kunstproduktion und Kunsthandel. In: Birgit Franke, Barbara Welzel (Hrsg.): Die Kunst der burgundischen Niederlande. Eine Einführung. Reimer, Berlin 1997, ISBN 3-496-01170-X, S. 141–157.
 Commons: Tapisserie – Sammlig vo Multimediadateie
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