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Leipzig

e chreisfreii Stadt z Sachse

Leipzig – im sächsische Dialäkt Leibzsch – isch e chreisfreii Stadt z Düütschland. S isch die gröschti Stadt vom Freistaat Sachsen.

s nöie Roothuus vo 1905
dr Määret mit m alte Roothuus

D Stadt het mee weder füüfhunderttuusig Ywooner, und si isch mit dr Stadt Halle im Land Sachsen-Anhalt es Zäntrum vom Balligsruum Leipzig-Halle; dää gört zu dr Metropolregioon Middeldüütschland.

Bi Leibzsch – wie mer dr Stadt jetz doo au wänd sääge – träffe sech d Flüss Wyssi Elster, Pleisse und Parthe.

D Stadt het zää Stadtbezirk und 63 Ortsdeil.

Die yhäimischi Sprooch isch dr osterländisch Dialäkt, wo zu dr thüringisch-obersächsische Dialäktgruppe ghöört.

Gschicht

Im 10. Joorhundert isch am Fluss Parthe es Doorff vo Slaawe gsi. Anne 1015 het dr Thietmar von Merseburg dr Oort als urbs Libzi s erschte Mol gnännt. Leibzsch het öppen ane 1165 vom Markgraf Otto vo Mäissen s Stadträcht und au s Määreträcht übercho. Gly drufabe het me mit em Bou vo dr Thomaschilen und dr Nikolaichilen agfange. Scho am Ändi vom 12. Joorhundert het döört d Gschicht vo dr Leipziger Mäss agfange, und sit 1497 isch Leibzsch offizielli Rychsmääsestadt gsi. So isch d Stadt es bedüütends Zäntrum vom Handel woorde, und hüt isch si es wichtigs Vercheers- und Logistikzäntrum.

Sit em früene 13. Joorhundert git’s dr wältberüemt Thomanerchor, e Choor ume für Buebe. Er isch anne 1212 zäme mit dr Schuel a dr Thomaschile gründet worde. Vo 1723 bis 1750 isch dr Johann Sebastian Bach Thomaskantor gsi.

1409 het d Uni Leibzsch agfange. 1519 isch vo dere d Leipziger Dischputazioon mit em Martin Luther und anderne organisiert worde, es wichtigs Ereignis i dr Afangszyt vo dr Reformazioon.

Under em Dryssgjöörige Chrieg het d Stadt schampaar glitte. Sit 1650 isch doo d Reie vo de Einkommende Zeitungen usecho, wo die eerschti Tageszytig vo dr Wält isch.

1693 isch d Oopere Leibzsch uufggange, es isch nach dere vo Venedig und dere z Hamburg s dritti stedtische Ooperehuus gsi. Do sind so bedüütendi Komponischte wie dr Richard Wagner, wo sälber vo Leibzsch gsi isch, dr Georg Philipp Telemann, dr Heinrich Marschner und dr Albert Lortzing tätig gsi. 1781 het s Gewandhausorchester, s eerschte düütsche Konzärtorcheschter, agfange spile; dr Felix Mendelssohn Bartholdy isch emol däm syn Läiter gsi.

1813 isch d Völkerschlacht vo Leibzsch gsi, en entscheidende Momänt im Kampf vo de öiropäische Grossmächt gäge Napoelon. 1839 het d Gselschaft Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie die erschti wyti Baanlinie vo Düütschland uftoo, wo vo Leibzsch uf Dreesden ggangen isch.

Im 20. Joorhundert isch im Land ringsume vil Bruuncholen abbout worde. Do drmit isch es i de 1990er Joor ummegsi. Es paar vo de grosse Tagebou wäärde jetz zu nöie Seeè.

1989 het bi dr Nikolaichile d Bewegigi vo de Määntigsdemonschtrazioonen aagfange, wo drwäge scho gly drufabe s Ändi vo dr DDR choo isch.

 
d Büecherwand am Haus des Buches (2004)

d Buech-, Sproochforschigs- und Literaturstadt Leibzsch

Im 16. Joorhundert het dr Buechtruck z Leibzsch agfange. Und sit m 17. Joorhundert güt’s d Leipziger Buechmäss. Anne 1764 isch d Hochschuel für Grafik und Buechkunscht gründet worde, dozmol under em Naame Zeichnungs-, Mahlerey- und Architecturakademie. Und es het im 19. Joorhundert i dr Stadt meh weder tuusig Firmene gää, wo mit Büecher, Truck, Buchbinderei, em Buechhandel und dr grafischen Induschtry z tue gha händ.

Vo Leibzsch sind vil Verlääg gsi: Fritz Baedeker, Brockhaus – wo d Brockhaus Enzyklopädie usegit, S. Hirzel Verlag, Insel Verlag, Gustav Kiepenheuer, Edition Peters, Reclam, E. A. Seemann, B. G. Teubner und Georg Thieme. Wäge dr Teilig vo Düütschland isch die Tradizioon chlyner worde,[1] es sind aber nach dr Wändi vo 1989 wider anderi Verlääg i d Stadt choo so wie öppe dr Klett-Verlag, d Connewitzer Verlagsbuechhandlig, di Evangelischi Verlagsanstalt, Voland & Quist, Faber & Faber und au Lehmstedt.

Au im Ussland redt me vo Buchstadt Leipzig und dr City of Books.

 
die Düütschi Nazionalbiblioteek Leipzig

Die Düütschi Nazionalbiblioteek Leipzig, wo anne 1912 als Deutsche Bücherei gründet worden isch mit em Spezialuuftrag, alli düütschsproochige Büecher z samle, s Staatsarchyv Leibzsch, s Düütsche Buech- und Schriftmuseum und die andere Spezialmuseeè wie öppe s Schillerhuus sind für s Adänke a d Buechkultur doo.

Vo Leipzsch sind vil Schriftsteller (won e Teil drvo au as Sprooch- und Literaturforscher gschaffet het oder no schaffet). Es paar drvo sind: Erich Kästner, Johann Samuel Adami, Chrstiane Karoline Schlegel, Gottlieb Friedrich Otto, Amalie Curtius, Amalie von Sachsen, Theodor Körner, Ferdinand Stolle, Friedrich Rudolf Hasse, Ernst Windisch, Elise Bake, Gotthold Klee, Alexander Otto Weber, Wolfgang Schumann, Ludwig Renn, Wilhelm Willige, Eleonore Lorenz, Jakob Haringer († 1948 z Züri), Chrisitan Winkler, Balduin Thieme, Peter Jokostra, Hans Ahner, Peter Adler, Hans Lucke, Gerhard Steinecke, Heinz Czechowski, Nina Grunenberg, Joochen Laabs, Monika Zak, Karin Hempel-Soos, Klaus Bochmann, Rolf Bergmann.

D Uni Leipzsch isch im 19. Joorhundert e Hoochburg vo dr Sproochforschig gsi.

S Düütsches Literaturinstitut Leipzig vo dr Uni Leipzsch büütet für düütschsproochigi Autooren en Fachuusbildig aa. Es isch anne 1995 entstande.

Z Leibzsch isch d Gselschaft für zytgnössischi Lyrik dihäi, wo d Leipziger Lyrikbibliothek tuet füere.

1845 isch z Leibzsch die Dütschi Morgeländischi Gsellschaft gründet worde, die eltischto Organisazioon vo de düütsche Oriäntalischte.

Lüüt

Literatur

  • Ansgar Bach: Literarisches Leipzig. 80 Dichter, Gelehrte und Verleger – Wohnorte, Wirken und Werke. Verlag Jena 1800, Berlin 2011, ISBN 978-3-931911-38-6.
  • Hans Baier (Hrsg.): Medienstadt Leipzig, Tradition und Perspektiven. Vistas-Berlag, Berlin 1992, ISBN 3-89158-070-3.
  • Maren Goltz: Musik-Stadtführer Leipzig. Kamprad, Altenburg 2004, ISBN 3-930550-34-2.
  • Wolfgang Hocquél: Leipzig. Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart. Passage, Leipzig 2004, ISBN 3-932900-54-5.
  • Horst Riedel: Chronik der Stadt Leipzig. 2500 Ereignisse in Wort und Bild. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2001, ISBN 3-8313-1111-0.
  • Wolfgang Schröder: Leipzig – die Wiege der deutschen Arbeiterbewegung. Wurzeln und Werden des Arbeiterbildungsvereins von 1848/49 bis 1878/81. Dietz, Berlin 2010, ISBN 978-3-320-02214-3.

Fuessnoote

  1. Mario Gäbler: Was von der Buchstadt übrig blieb. Die Entwicklung der Leipziger Verlage nach 1989. Plöttner Verlag, 2009, ISBN 978-3-938442-76-0.