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Como See

[311] Como See (Comer See, Lago di C., Lacus Larius), See in der Provinz Como, des österreichischen Kronlandes Lombardei, 7 Meilen lang, 1 Stunde breit. In der Mitte bei Bellaggio theilt er sich in 2 Arme, den Leccoer See gegen SO. u. den C. gegen SW., während der nördliche Theil Lago Superiore, auch Lago di Chiavenna heißt; liegt 655 Fuß über dem Mittelmeere, nimmt an 200 Flüsse auf, unter denen die Adda der bedeutendste ist; sie fließt in der Nordspitze in den See ein u. verläßt ihn im südöstlichen Arme wieder. Der C. S. gehört zu den schönsten Seen am Fuße der Alpen, wegen der reizenden, mannichfaltigen Gestaltung seiner Ufer, da er zwischen hohen Bergen liegt, die im N. 9000 Fuß Höhe erreichen, im S. sich zu 12–1800 Fuß erniedrigen u. auf ihren Abhängen mit schönen Landhäusern bedeckt sind, daher er das Reiseziel vieler Touristen ist; er ist sehr fischreich, bes. an Forellen u. Aalen, u. viele Wasservögel nisten darauf; die größte Tiefe beträgt gegen 1860 Fuß, das Wasser, äußerst klar, schwillt zur Zeit der Schneeschmelze 15 Fuß über den gewöhnlichen Stand an, bes. im südwestlichen Arme, der keinen Abfluß hat; ein die Nacht hindurch wehender Nordwind, der Tivano, treibt das Wasser herein, bis der Südwind Breva den Tag über das Gleichgewicht wieder herstellt. Auf dem See ist regelmäßiger Verkehr durch Dampfschiffe, überhaupt bedeutende Schifffahrt, u. die hiesigen Frachtschiffe sind die größten von allen auf den italienischen Seen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 311.
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