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Waldshut

[335] Waldshut, Hauptstadt des badischen Kreises W. (1240 qkm = 22,52 QM. mit [1905] 80,652 Einw., davon 4549 Evangelische und 182 Juden), eine der vier österreichischen Waldstädte, rechts am Rhein, Knotenpunkt der badischen Staatsbahnlinie Mannheim-Konstanz und der schweizerischen Bundesbahnlinie Turgi-W., 311 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, ein Realprogymnasium mit Realschule, eine Gewerbeschule mit Handelsschule, eine landwirtschaftliche Winterschule, ein Bezirksamt, ein Landgericht, Seidenweberei,-Zwirnerei und -Appretur, eine[335] Maschinenfabrik, mechanische Werkstätte, Stuhl- und Seifenfabrikation, Quarzsand-, Kalk- und Gipssteinbrüche, Bierbrauerei und (1905) 3824 Einw., davon 695 Evangelische und 20 Juden. W. wird als Luftkurort besucht. Zum Landgerichtsbezirk W. gehören die sechs Amtsgerichte zu Bonndorf, Säckingen, St. Blasien, Schönau, Schopfheim und W. – W., 1242 vom Grafen von Habsburg gegründet, gehörte bis 1803 zu Österreich. In W. zeigten sich mit am frühesten, schon 1524, Bauernunruhen. Vgl. Bader, Geschichte der Stadt W. (Freiburg 1832); Loserth, Die Stadt W. in den J. (1523–1526 (Wien 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 335-336.
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