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Werner [1]

[107] Werner (ital. Guarner). I. Weltliche Fürsten: a) Grafen von Elsaß u. Habsburg: 1) W., Sohn Ottos II, regierte von 1141–80, s.u. Elsaß I.; vgl. Habsburg. b) Grafen in Niederhessen: 2)–5) W. I.–IV., regierten von 982–1121, s. Hessen S. 308. c) Markgraf in Nordsachsen: 6) W., starb 1014, s. Brandenburg S. 180. II. Geistliche Fürsten: a) Hoch. meister des Deutschen Ordens: 7) W. von Orselen, von 1324–30. b) Erzbischof von Magdeburg: 8) W. (Wezelin), von 1063–1078, s. Magdeburg S. 689. c) Erzbischof von Mainz: 9) W. (Wernher) von Eppenstein, war erst Domprobst in Mainz u. 1260–64 (86) Erzbischof, s. Mainz S. 743. Von ihm gilt die von Schiller in der Ballade Der Graf von Habsburg besungene Sage, daß ihm einst als armem Priester der Graf Rudolf von Habsburg sein Pferd geliehen habe, um mit der Wegzehrung für einen Sterbenden über einen angeschwollenen Bach zu kommen, u. daß er dies später als Kurfürst durch seinen Vorschlag Rudolfs zur Kaiserwahl vergolten habe. d) Erzbischof von Trier: 10) W. von Falkenstein-Königstein, 1388–1418, s. Trier S. 815. III. Dichter: 11) W. (Wernher) Scholasticus od. der Pfaff od. Evangelist, war Mönch im Kloster Tegernsee u. st. 1197; er dichtete Minnelieder u. schr. ein Gedicht von dem Leben der Jungfrau Maria, 1173, herausgeg. von F. W. Ötter, Nürnb. 1802, u. im 2. Bd. von Hoffmanns Fundgruben. Fälschlich wird ihm von Adelung das Leben der Sta. Veronica beigelegt. Er war auch Miniatur- u. Glasmaler.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 107.
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