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Tegernsee [1]

[317] Tegernsee, 1) See im baierischen Kreise Oberbaiern, 11/2Stunde lang, 1/2 breit; 300 Fuß tief, fließt durch die Mangfall in den Inn ab. Dabei bricht man Marmor u. sammelt ein seines Bergöl (St. Quirinsöl), welches der Sage nach aus dem Leichname des St. Quirin fließt u. gegen Verstopfungen u. Ohrenschmerz dient; 2) Landgericht des Verwaltungsdistrictes Miesbach, ebenda, 3 QM.; 3) Pfarrdorf darin, am T., in reizender Lage, Sitz des Landgerichts, eines Forstamtes, Post, Schloß (ehemals gefürstete Benedictinerabtei, 736 gestiftet, 1804 aufgehoben), mit schönen Gärten, jetzt Eigenthum des Prinzen Karl, Kirche mit Gemälden u. 3 Gedenktafeln (zur Erinnerung an den Besuch der Kaiser Franz u. Alexander 1822, an die: 25jährige Regierung des Königs Ludwig u. an die Vermählung des Herzogs Max 1828); 930 Ew. Dabei der 2810 Fuß hohe Parapluiberg mit prachtvoller Aussicht, der Musterökonomiehof Kaltenbrunn u. das Bad Kreuth, s.d. Vgl. von Freyberg, Älteste Geschichte von T., Münch. 1823; Hefner, T. u. seine Umgebung, ebd. 1838; Krempelhuber, Der T. u. seine Umgebung, Münch. 1853, 3. A. ebd. 1862.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 317.
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