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Wasserhammer

[899] Wasserhammer, 1) (Pulshammer), Instrument, die Vermehrung der Stärke des Falles im luftleeren Räume anschaulich zu machen, besteht aus einer 10–12 Zoll langen, oben spitz zugehenden u. zusammengeschmolzenen, unten in eine dickwandige Halbkugel endenden Glasröhre. Sie ist etwa 3–4 Zoll hoch mit Wasser gefüllt u. der Raum über diesem möglichst luftleer gemacht, indem man das Wasser, ehe die Röhre zusammengeschmolzen ist, stark erhitzt u. zum Kochen bringt, u. wenn die Dämpfe bis an die Spitze der Röhre gestiegen sind, sie schnell zuschmilzt. Wenn man nun die Spitze dieser Röhre so niederbeugt, daß das Wasser langsam aus der Kugel in die Spitze tritt, der Röhre aber dann plötzlich die vorige Richtung gibt, so wird das Wasser in einem Strahle (nicht tropfenweise) u. so schnell niederfallen, daß es einen Ton wie einen starken Hammerschlag von sich gibt, u. die Röhre zerbrechen würde, wenn sie nicht eben deshalb bes. verstärkt wäre. Um dies anschaulicher zu machen, ist gewöhnlich neben dem luftleeren W. noch eine andere ähnliche, nicht luftleere Glasröhre angebracht. In ihr fällt das Wasser langsamer u. mit einem geringen Geräusch nieder. Auch siedet das Wasser bei einer weit geringeren Wärme, z.B. von der Wärme der Hand, in dem W. schon, da der Druck der Luft dasselbe nicht hieran hindert; 2) ein durch Wasserkraft betriebener Aufwerf-, Stirn- od. Schwanzhammer (vgl. Hammerwerk).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 899.
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