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Tamaulīpas

[223] Tamaulīpas (sonst Neu-Santander), der nördlichste unter den östlichen Küstenstaaten der amerikanischen Föderativrepublik Mexico, grenzt gegen Norden an Cohahuila u. Texas (durch den Rio Grande del Norte davon getrennt), gegen Osten an den Mexicanischen Meerbusen, gegen Süden an Vera Cruz u. San Luis Potosi u. gegen Westen an Neu-Leon; von dem Mexicanischen Meerbusen wird er durch einige lange u. schmale Lagunen (Lagune Madre u. die große Lagune, welche durch die Straße Paso di Cavallo mit dem Meere zusammenhängt), nebst den dazu gehörigen Nehrungen mit einigen Einfahrten getrennt. Der Flächengehalt wird zu 3800 mexicanischen Quadrat-Leguas (ungefähr 1200 geogr. QM) geschätzt. Flüsse: Rio Grande (Bravo) del Norte, Tigre (Bernando aus Durango), Nuees Santander (Palmas aus Zacatecas u. S. Luis), Tampico (Zusammenfluß der Tula u. des Panuco) u.a. Das Klima ist an der Küste heiß u. ungesund, im Innern größtentheils gemäßigt u. gesund; der Boden eignet sich namentlich zur Viehzucht, die daher stark betrieben wird; Hauptproducte des Landbaus sind: Baumwolle, Zuckerrohr u. Reis; Industrie ist kaum vertreten; der Bergbau (auf Gold, Silber u. Kupfer) wurde früher mehr als jetzt betrieben; an der Küste wird Seesalz gewonnen; von ziemlicher Bedeutung ist der Handel, namentlich die Vermittlung des Transports der überseeischen Einfuhr. Bevölkerung: 1857: 109,673 Ew. (überwiegend Mestizen); Hauptstadt des Staates: Nuevo Santander (Ciudad Victoria), wichtiger sind die Hafen- u. Handelsstädte Tampico u. Matamoros.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 223.
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