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Langensalza

[106] Langensalza, 1) Kreis des Regierungsbezirks Erfurt der preußischen Provinz Sachsen, 73/4 QM.;[106] 33,200 Ew.; ist eine der fruchtbarsten Gegenden Thüringens; 2) Kreisstadt darin, an der Salza, altes Schloß, Gymnasium, Bürgerschule, Armen- u. Waisenhaus, Thüringische Landwirthschaftsgesellschaft; Baumwollenspinnerei, Färberei u. Fabriken in Seiden-, Halbseiden-, Wollen- u. Leinwaaren, Bleiweiß, Tapeten; 8050 Ew. L. ist Geburtsort des Arztes Hufeland; dabei salinisches Schwefelbad. L. war die Hauptstadt des kursächsischen Theil von Thüringen. Es gehörte ursprünglich dem eine Stunde davon entfernten Kloster Homburg, später den Herren von Salza u. erhielt 1211 Stadtgerechtigkeit. Hier schlug Kaiser Heinrich IV. 1075 die Sachsen u. Thüringer; am 15. Febr. 1761 Sieg der Preußen u. Briten unter dem hannöverischen General Spörken über die Sachsen u. die Reichsarmee. Hier auch Überfall der Baiern unter General Raglowich durch den preußischen Major Helwig am 17. April 1813. Vgl. K. F. Göschel, Chronik der Stadt L., Lpz. 1818–20, 2 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 106-107.
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