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Löthrohr

[532] Löthrohr, Instrument, mittelst dessen die Flamme eines Lichts seitwärts in eine Spitze ausgeblasen u. so die Hitze derselben verstärkt u. auf einen Punkt concentrirt wird. Es besteht aus einem konischen 8–12 Zoll langen Metallrohr, welches am weiteren Ende ein Mundstück aus Horn trägt, am engeren in einen kleinen cylindrischen od. kugelförmigen Behälter (Windkasten) mündet, welcher zur Aufnahme der Feuchtigkeit bestimmt ist u. aus welchem seitwärts ein kleines Rohr mit feiner Öffnung austritt; die Spitze desselben wird, während man in das Rohr bläst, in die Flamme gehalten ü. diese kann dadurch auf einen beliebigen Punkt gerichtet werben. Das Blasen geschieht nur mit den Vackenmuskeln, nicht mit der Lunge, u. zwar ohne Unterbrechung. Das L. wird zunächst zum Löthen (s.d.) angewendet, hat aber auch für die Chemie u. Mineralogie einen hohen Werth erlangt (s. Löthröhrprobirkunst).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 532.
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