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Hitze

[415] Hitze, 1) der Zustand eines Körpers, in dem er einen hohen Grad von Wärme hat od. hervorbringt; 2) (Fieberhitze), begleitet gewöhnlich Fieberzustände (s.u. Fieber), Entzündungen u. auch andere Krankheiten, hier jedoch mehr vorübergehend u. nicht so allgemein; man unterscheidet die Beißende H. (Calor mordax), erzeugt in dem die Haut berührenden Finger bald eine eigenthümlich prickelnde Empfindung, auch nach dessen Entfernung das Gefühl einer ätzenden Substanz zurücklassend, bei fauligen auch bei heftigen Gallen- u. entzündlichen Fiebern; die Brennende H. (C. ardens), Begleiterin entzündlicher, exanthematischer[415] u. galliger Fieber; die Hektische H. (C. hecticus), vorzüglich in den Händen, Fußsohlen u. im Gesicht, hier mit nur scheinbarem Roth bemerklich, bei Hektischem Fieber, u. die Fliegende H. (s.d.); 3) bei dem Eisen unterscheidet man Glüh-, Schweiß- u. Schmelzhitze, im engern Sinne wird die Glühhitze Wärme u. die Schweißhitze H. genannt; 4) ein hoher Grad von Zorn; 5) bei Thieren die starke Begierde zur Begattung; 6) (Pferdek.), so v.w. Hippomanes 2); 7) beim Einrammeln der Pfähle die Zeit von einem Ruhepunkte zum andern, so 20 Schläge in einer H. thun.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 415-416.
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