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Fechtart

[147] Fechtart, die Art, in welcher die verschiedenen Waffengattungen des Heeres sich zum Kampfe ordnen u. während des Gefechtes verhalten. Die F. ist zu verschiedenen Zeiten eine wesentlich verschiedene gewesen. Die der alten Römer u. Griechen wird durch die Zusammensetzung der Legionen u. Phalangen angedeutet; nach der Erfindung des Schießpulvers trat das Fußvolk großentheils in langen Linien auf, so daß sich die sogen. Lineartaktik ausbildete; die der neueren Zeit verdankt ihr Entstehen den Napoleonischen Kriegen. Nach ihr wird die Infanterie in geschlossenen u. aufgelösten Linien u. in Colonnen, die Cavallerie in Linien, die Artillerie in größeren od. kleineren Abtheilungen verwendet. Die Infanterie hat ihren Schwerpunkt in dem Feuergefecht; das Element der Cavallerie ist die Bewegung, der entschlossene muthige Anfall; der Artillerie fällt die Wirkung in der Ferne zu. Die Cavallerie kann wesentlich nur durch die Offensive wirken, die Infanterie u. Artillerie sind gleichgeschickt für die Offensive wie für die Defensive; s.u. Gefecht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 147.
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