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Einfassung

[544] Einfassung, 1) an Beeten u. Rabatten, um das Herabfallen der Erde auf die Wege zu verhüten, bilden in Gemüsegärten gewöhnlich Buchsbaum, Schnittlauch, Thymian etc., in Blumengärten Federnelken, Tausendschönchen, Crocus, Schneeglöckchen, Levkoi u. dergl.; 2) der Hauptwall einer Festung ohne Außenwerke; 3) der hervorragende Rand des Schaftes um die Versenkung des Schlosses der Feuergewehre; 4) (Schriftg.), Linien, Röschen, Blumenguirlanden u. andere Verzierungen, die zur E. von Gedichten, Umschlägen von Büchern u. Broschüren, Titeln etc. gebraucht werden. In neuester Zeit sind die sogenannten Phantasie- (Kaleidoskop-) einfassungen u. Renaissance-Ornamente gewöhnlich geworden, wo man aus 60–70 Typen der verschiedenartigsten Form (meist Figuren u. Züge) die verschiedensten E-en bilden kann. Jede E. besteht aus Zwischentheilen (Mittelstücken)

Einfassung

u. Eckstücken (Winkelecken)

Einfassung

die Ecken bilden. Oft werden die E-n jetzt durch Guillochen (s.d.) hergestellt. Zuweilen füllt den leeren Raum zwischen den E-n ein figurirter Unterdruck (Tarots), wie Einfassung, über welchen dann die E. u. die Buchstaben kommen, in welchen dieselben aber auch eigens eingeschnitten sind; 5) (Bebrämung, Her.), s.u. Ehrenstücke.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 544.
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