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Dioskorĭdes

[170] Dioskorĭdes, 1) (Pedanius od. Pedacius), von Anazarba in Cilicien, griechischer Arzt, wahrscheinlich zu Neros Zeit; auf seinen Zügen durch mehrere Länder, im Gefolg römischer Heere, machte er reiche Beobachtungen in der Botanik u. Medicin; er schr.: Περὶ ὕλης ἰατρικῆς (Lehrbuch der Arzneimittellehre, welches im ganzen Mittelalter als Codex der Botanik galt u. noch immer eine der wichtigsten Quellen für die Geschichte der alten Medicin ist), Ven. 1499, bei Aldus, ebd. 1518; von I. Cornarius, Bas. 1529; Köln 1529, Fol.; von Saracenus, Frankf. 1598, Fol.; von C. Sprengel, Lpz. 1829 f., 2 Bde.; der wichtigste Commentar ist von Matthiolus, Ven. 1565, Fol. 2) Edelsteinschneider zur Zeit des Augustus; des von ihm in Stein geschnittenen Augustuskopfes bedienten sich die folgenden Kaiser zum Siegeln; man kennt 13 Gemmen, die seinen Namen tragen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 170.
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