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Dahl

[645] Dahl, 1) Joh. Christian Wilh., geb. 1771 in Rostock, wurde 1802 daselbst Professor der klassischen Philologie, 1804 der Theologie, 1807 auch Consistorialassessor u. st. 1810. Er schr. u.a.: Übersetzungen u. Erläuterungen des Amos, Gött. 1795; Chrestomathia Philoniana, Hamb. 1800, 2 Bde.; Lehrbuch der Homiletik, ebd. 1811. 2) Joh. Christian Clausen, geb. 1788 zu Bergen in Norwegen, Landschaftsmaler, besuchte seit 1811 die Kunstakademie in Kopenhagen u. seit 1818 die in Dresden, wo er, nachdem er vorher mit dem König von Dänemark eine Reise nach Neapel gemacht hatte, 1821 Professor an der Kunstakademie wurde u. 14. October 1857 starb. Seine Bilder stellen vornehmlich Küstenlandschaften aus dem Norden Europas dar, darunter Ansicht von Bergen, ein norwegischer Wasserfall, der Hafen von Kopenhagen. Er schr.: Denkmal einer sehr ausgebildeten Holzbaukunst Norwegens aus den frühesten Jahrh., Dresd. 1837, 3 Hefte 3) Siegwald Joh., Sohn des Vorigen, geb. 1827 in Dresden, widmete sich der Genre- u. Thiermalerei. 4) Wladimir Iwanowitsch (pseudonym Kosak Luganski), widmete sich der militärischen Laufbahn, diente 1819 auf der russischen Flotte im Schwarzen Meere, nahm an dem Feldzuge in Polen u. an der Expedition nach Khiwa Theil, bereiste das Russische Reich nach verschiedenen Richtungen, um das Volksleben kennen zu lernen u. Sitte u. Sprache des Volkes zu studiren, u. veröffentlichte die Früchte seiner Studien, aus Sammlungen von Volksmährchen, Sprüchwörtern u. Redensarten u. Schilderungen einzelner Volksklassen u. Stände bestehend. Außerdem schrieb er eine Anzahl meist in Zeitschriften zerstreuter volksthümlicher Erzählungen, darunter Der Rausch, Traum u. Wachen, Von der Noth, dem Glücke u. der Wahrheit, Der Hausknecht u.a.m.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 645.
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