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Äther [1]

[34] Äther (Lichtäther), in der Physik und Astronomie eine feine, den ganzen Weltraum (Weltenäther) und die Räume zwischen den Molekülen der Körper erfüllende Substanz, die man annehmen muß, um die Fortpflanzung des Lichtes zu erklären, das als eine wellenartig sich ausbreitende periodische Änderung des elektrischen und magnetischen Polarisationszustandes des Äthers angesehen wird, d. h. des Zustandes, der zur Erklärung der elektrischen und magnetischen Erscheinungen angenommen wird. Die Lehre von diesen Erscheinungen und vom Licht werden daher unter der Bezeichnung »Physik des Äthers« zusammengefaßt. Vgl. Hertz, Untersuchungen über die Ausbreitung der elektrischen Kraft (2. Aufl., Leipz. 1894); Drude, Physik des Äthers (Stuttg. 1894); O. Lehmann, Elektrizität und Licht (Braunschw. 1895): Derselbe, Die elektrischen Lichterscheinungen (Halle 1898); Jaumann, Elektrizität und Licht (Leipz. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 34.
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