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Zschimmer

[998] Zschimmer, Emil, Maler, geb. 14. Sept. 1842 in Großwig bei Schmiedeberg (Regbez. Merseburg), bildete sich anfangs zum Musterzeichner aus, studierte aber seit 1863 auf der Kunstschule in Weimar, wo er sich bis 1872, nur unterbrochen durch seinen Militärdienst und seine Teilnahme am französischen Kriege, unter Graf Kalckreuth, Ramberg, Pauwels und Michelis der Landschaftsmalerei widmete. Von 1875–1881 war er Lehrer für Freihandzeichenunterricht an der Gewerkenschule in Weimar und von 1882–91 in Erfurt Zeichenlehrer an der Kunstschule und dem königlichen Gymnasium etc. Dann nahm er seinen Wohnsitz in Schmiedeberg an der Dübener Heide, die ihm mit ihren Wäldern und Wasserflächen von Jugend auf sein liebster Studienplatz war. Aus ihr hat er die Motive zu den meisten seiner Landschaften geschöpft, daneben aus dem reußischen Oberland und dem Frankenwald. Seine durch seine Licht- und Luftstimmung und durch saftiges Kolorit ausgezeichneten Wald- und Heidebilder sind meist im Privatbesitz im Schloß Osterstein bei Gera, in Dresden, Berlin, Hamburg, Bremen und Lübeck. Ein Bauernhaus aus dem Dorfe Möbisburg befindet sich im Hohenzollernmuseum zu Berlin, eine Thüringer Dorfstraße im Museum zu Erfurt. 1900 wurde er zum Professor ernannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 998.
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