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Emil

[755] Emil, Maximilian Leopold August Karl, Prinz von Hessen, geb. 3. Sept. 1790 in Darmstadt, gest. 30. April 1876 in Baden-Baden, Sohn des Großherzogs Ludwig I. von Hessen, focht 1809 unter Napoleon, der ihm persönlich geneigt war, in darmstädtischen Diensten gegen Österreich und 1812 gegen Rußland, wurde bei Leipzig von den Preußen gefangen und kämpfte, nachdem sich sein Vater den Alliierten angeschlossen hatte, 1814 und 1815 an der Spitze der großherzoglich hessischen Truppen gegen Frankreich. Seit 1820 war er Mitglied der darmstädtischen Ersten Kammer, seit 1832 ihr Präsident. An der Abfassung der hessischen Verfassung beteiligt, übte er wesentlichen Einfluß auf die Regierung seines Vaters und Bruders und zwar als Anhänger Metternichs. Er galt als Urheber der seit 1830 im Großherzogtum ergriffenen reaktionären Maßregeln, verleugnete auch 1848 seine absolutistische und österreich-freundliche Gesinnung nicht und wirkte 1849–50 eifrig bei der Wiederherstellung des Bundestags und der Demütigung Preußens mit.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 755.
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