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Zink [1]

[937] Zink (Z in ken, Kornett, ital. Cornetto, lat. Lituus, Liticen), veraltetes Blasinstrument, der Art der Tonerzeugung nach mit unsern Hörnern, Trompeten und Posaunen etc. in eine Kategorie gehörig, d. h. ohne Zungen mit einem Kesselmundstück, aber von Holz und mit Tonlöchern (Grifflöchern), s. Tafel »Musikinstrumente III«, Fig. 10. Man unterschied den kleinern weißen Z. (Cornetto diritto, gerader Z., Cornetto muto, stiller Z., beide mit dem Umfang a-a''; Cornettino, Quartzink, Umfang d-g''') und den größern, mit Leder überzogenen, schwarzen Z., (Cornetto curvo, krummer Z., Umfang wie Cornetto diritto, und Cornetto torto, Cornone, großer Z., Baß Z., Umfang d-d''), welch letztere eine S förmig gebogene Anblaseröhre hatten, wie das Fagott, und sich später zum Serpent fortentwickelte. Die Zinken spielten im 16.–17. Jahrh. eine große Rolle, sind aber in der Gestalt der geraden Zinken viel älter und hielten sich bei den Stadtpfeifern bis ins 18. Jahrh. – In der Orgel ist Z. soviel wie Kornett (gemischte Stimme).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 937.
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