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Rhein-Rhonekanal

[870] Rhein-Rhonekanal, Schiffahrtskanal zur Verbindung des Rheins mit der Rhone, 1783–1834 erbaut, verläßt bei Straßburg die Ill, durchschneidet einen Teil der Oberrheinischen Tiefebene, tritt bei Mülhausen ins Hügelland, folgt hier zuerst der Ill, dann der Larg, überschreitet westlich von Dammerkirch die Wasserscheide (350 m) zwischen Rhein und Rhone, verläßt dann bei Alt-Münsterol das deutsche Gebiet, tritt in die Täler der Bourbeuse und Allaine, erreicht oberhalb Dampierre den Doubs, dessen Lauf hier größtenteils bis Dôle benutzt wird, und mündet bei St.-Symphorien in die Saône, den Nebenfluß der Rhone. Die Länge beträgt 323 km, wovon auf Deutschland 132,3 km kommen. Im Rheingebiet sind 87 Schleusen, im Rhonegebiet 70 tätig. Die Wasserspiegelbreite beträgt auf freier Strecke 14,48, die Sohlbreite 10, die mittlere Tiefe 1,6 m. Der 13,3 km lange Kolmarer Zweigkanal stellt die Verbindung mit dem westlich an der Ill liegenden Kolmar und in der Nähe der 6,5 km lange Breisacher Zweigkanal die Verbindung mit dem Rhein bei Altbreisach her, während in der Gegend von Mülhausen bei Napoleonsinsel der 28,2 km lange Hüninger Zweigkanal eine Verbindung mit dem Rhein bei Hüningen herstellt. Ein 1,6 km langer Arm führt nach dem neuen Hafen in Mülhausen. S. Karte »Elsaß-Lothringen« und die Karte bei Artikel »Kanäle«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 870.
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