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Ressel

[824] Ressel, Joseph, Techniker, geb. 29. Juni 1793 zu Chrudim in Böhmen, gest. 10. Okt. 1857 in Laibach, trat 1809 in das Bombardierkorps zu Budweis, studierte 1812–14 in Wien, dann Forstwissenschaft in Mariabrunn und wurde 1817 Distriktsförster in Krain, 1820 Vizewaldmeister in Laibach. 1821 kam er nach Triest. Mit Erfindungen beschäftigt, hatte er schon 1812 eine Zeichnung entworfen, wie man Schiffe mit der archimedischen Schraube fortbewegen könne. 1827 erhielt er ein Privilegium auf eine Schraube ohne Ende zur Fortbewegung der Schiffe. 1829 gelang es ihm, ein Schraubenschiff (Civetta) mit einer sechspferdigen Dampfmaschine herzustellen, das mit einer Geschwindigkeit von 6 Meilen in der Stunde lief. Bei diesem Schiff saß die Schraube an derjenigen Stelle, an der sie sich bei Schraubendampfern noch heute befindet. 1839 wurde R. Marinewaldagent, später Marineforstintendant. In Wien wurde ihm 1863 vor dem Polytechnikum ein Bronzestandbild (von Fernkorn) errichtet. Vgl. Reitlinger, Joseph R. (Wien 1863), und die Denkschrift, herausgegeben vom Komitee für die Zentenarfeier (das. 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 824.
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