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Puēbla [1]

[438] Puēbla, einer der südlichen Hochlandstaaten von Mexiko (s. Karte »Mexiko«), zwischen den Staaten Veracruz, Oaxaca, Guerrero, Morelos, Mexiko, Tlaxcala und Hidalgo, 31,616 qkm groß, mit 1,024,446 Einw. (32,4 auf 1 qkm). Das Land fällt teils in die östliche Sierra Madre, teils auf das Plateau von Anahuac und besteht vorwiegend aus kretazeischen und jungvulkanischen Felsarten. An seinen Grenzen erheben sich die höchsten Berge Mexikos, der Popocatepetl (5452 m), Ixtaccíhuatl (5286 m), Pic von Orizaba (5295 m) u. a. Der bedeutendste Fluß ist der unschiffbare Rio Atoyac, der Oberlauf des Rio de las Balsas. An der schmälsten Stelle des Staates (zwischen Tlaxcala und Veracruz) liegen die Lagunen von Vicencio oder Virreyes (2360 m ü. M.) und von Tepeyahualco oder Concepcion (2329 m ü. M.). P. ist auf den Höhen reich bewaldet, die Täler sind höchst fruchtbar; das Klima zeigt je nach der Höhenlage große Verschiedenheiten, ist aber gesund und gestattet ebensowohl den Anbau tropischer Nutzgewächse wie solcher der gemäßigten Zone. Erzeugt werden namentlich Reis (1903: 2,5 Mill. kg), Mais (1,6 Mill. kg), Weizen (20,7 Mill. kg), Bohnen (197,000 hl), Zuckerrohr (95 Mill. kg), Kaffee (1,5 Mill. kg), Tabak, Erbsen, Kartoffeln. Äpfel, Avogatobirnen, Orangen, Guaven etc. Der Viehstand besteht (1902) aus 9526 Pferden, 25,602 Maultieren, 6661 Eseln, 78,971 Rindern, 228,358 Schafen, 193,397 Ziegen und 19,738 Schweinen. Namhaft ist auch die Bienenzucht. Bergbau auf Gold, Silber, Zink und Kupfer dagegen sind unbedeutend, wichtiger der auf Kohle; schöne Marmor- und Alabasterarten (»mexikanischer Onyx«) sind weit verbreitet. Die Industrie in Baumwolle, Wolle, Tonwaren etc. ist ansehnlich und hat ihren Mittelpunkt in der Hauptstadt. Vgl. Maurer, L'agriculture dans l'Etat de P. (Beauvais 1906).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 438.
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