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Etüde

[146] Etüde (franz., »Studie«), in der Musik allgemeine Bezeichnung für technische Übungsstücke, sei es für die allerersten Anfänge im Spiel eines Instruments oder für die höchste Ausbildung der Virtuosität. Gewöhnlich führt die E. ein technisches Motiv durch (z. B. die Klavier-E. Oktaven-, Terzengänge, Sprünge, Stakkato, Ablösen der Hände etc.) oder doch eine kleine Anzahl verwandter; indes sind manche Etüden in reicheren mehrgliederigen Formen geschrieben oder weniger auf Ausbildung der Virtuosität als des Vortrags berechnet (melodische E.). Für den öffentlichen Vortrag berechnete Etüden heißen Konzertetüden. Betreffs guter Etüdenwerke s. die betreffenden Instrumente.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 146.
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