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Kaprylsäure

[604] Kaprylsäure (normale Oktylsäure) C6H16O2 findet sich als Glyzerid in Butter, im Kokosnußöl, im Limburger Käse, im Menschenfett, wahrscheinlich auch im Schweiß, in gefaulter Hefe, in Fuselölen, im Önanthäther, teils frei, teils in Form von Estern und Glyzeriden, sie entsteht bei trockner Destillation der Fette, bei Oxydation der Ölsäure, des Rautenöls etc. mit Salpetersäure. Sie bildet farblose Kristalle vom spez. Gew. 0,927, riecht besonders beim Erwärmen unangenehm nach Schweiß, schmilzt bei 16,5°, siedet bei 237°, löst sich wenig in Wasser, leicht in Alkohol und Äther; von ihren Salzen sind nur die der Alkalien und Erdalkalien in Wasser löslich. Kaprylsäureäthyläther C8H15O2.C2H5 riecht angenehm ananasartig, siedet bei 207–208°.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 604.
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