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Alkalĭen

[333] Alkalĭen, die Oxyde und Hydroxyde der Alkalimetalle, also namentlich Kali und Natron (Kalium- und Natriumoxyd, resp. – Hydroxyd). Die Araber nannten Alkali den löslichen Bestandteil der Pflanzenasche, der bei See- und Strandpflanzen wesentlich aus kohlensaurem Natron, bei Landpflanzen aus kohlensaurem Kali besteht. Als man im 18. Jahrh. diese beiden Salze unterscheiden gelernt hatte, gewann man kohlensaures Natron wesentlich aus Mineralien, kohlensaures Kali aus Pflanzen und nannte daher letzteres vegetabilisches, ersteres mineralisches Alkali, bis Klaproth 1796 entdeckte, daß Kali auch im Mineralreich vorkommt. Als feuerbeständige Körper wurden sie schon von den Arabern fixe A. genannt zum Unterschied von dem sehr ähnlichen, aber flüchtigen kohlensauren Ammoniak (flüchtiges Alkali). Diese drei A. brausen beim Übergießen mit Säuren (entwickeln Kohlensäure) und wirken viel weniger energisch als die aus ihnen mit Hilfe von Ätzkalk dargestellten Hydroxyde. Man unterschied daher auch milde (Pottasche, Soda) und ätzende oder kaustische A. Die A. sind farblos, in Wasser leicht löslich, zerstören Pflanzen- und Tierstoffe (wirken ätzend), schmecken kaustisch, bläuen rotes Lackmus und bräunen Kurkuma; sie fällen die schweren Metalle aus ihren Lösungen als Oxyde, Hydroxyde, resp. Kohlensäuresalze. Die meisten Salze der A. sind in Wasser löslich.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 333.
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