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Jelinek

[219] Jelinek, Karl, Meteorolog, geb. 23. Okt. 1822 zu Brünn in Mähren, gest. 19. Okt. 1876 in Wien, studierte seit 1839 in Wien die Rechte, Mathematik und Naturwissenschaft, und ward 1843 Assistent an der Wiener Sternwarte, 1847 Adjunkt an der Prager Sternwarte, wo Kreil seine Tätigkeit auf Beobachtungen und Untersuchungen im Gebiete der Meteorologie und des Erdmagnetismus lenkte. 1852 ward[219] J. Professor der Mathematik am Polytechnischen Institut in Prag und 1863 Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus in Wien. Er betrieb mit großem Erfolg die Reorganisation und Erweiterung dieser Anstalt, begründete die Österreichische Gesellschaft für Meteorologie und redigierte mit Hann deren Zeitschrift. 1872 wirkte er für die Abhaltung der Meteorologenkonferenz in Leipzig, die dem internationalen Meteorologenkongreß in Wien 1873 voranging. In Prag gehörte J. 1862–66 dem Landtag an. 1864 ward er Mitglied des Unterrichtsrats und 1870–73 Referent für technische Hochschulen, Gewerbe- und Handelsschulen im Unterrichtsministerium. J. schrieb noch: »Anleitung zur Anstellung meteorologischer Beobachtungen« (Wien 1869; 4. Aufl., hrsg. von der Direktion der Zentralanstalt, 1893–95, 2 Bde.); »Psychrometertafeln« (5. vermehrte Auflage von Pernter, das. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 219-220.
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