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Hornblendefels

[560] Hornblendefels (Amphibolit, Amphibolfels, Hornblende- oder Amphibolschiefer), ein wesentlich nur aus dunkelgrüner Hornblende bestehendes, kristallinisch-schieferiges Gestein. Häufig enthält dasselbe noch Kalknatronfeldspat und nähert sich dann den Hornblende- oder Dioritgneisen, ferner Quarz und Biotit (Glimmeramphibolit). Außerdem finden sich Granat, Eisenkies, Magneteisen und als Zersetzungsprodukt der Hornblende gelbgrüner Epidot (Pistazit). Häuft sich der letztere, zumal lagenweise, so entsteht der Epidot- oder Pistazitfels oder -Schiefer. Alle diese Gesteine treten ziemlich häufig, aber meist wenig ausgedehnt oder mächtig als Einlagerungen in den archäischen Gneisen und Glimmerschiefern auf, ferner in Begleitung von Granatfels, körnigem Kalk und von Magneteisen- und andern Erzlagern, so im Erzgebirge (Schwarzenberg, Oberwiesenthal), im Odenwald, in den Vogesen, in den Alpen, in Skandinavien (Arendal) u. a. O. Zuweilen besteht der H. wesentlich aus gras- bis lauchgrünem Strahlstein oder Aktinolith (Strahlsteinschiefer, Aktinolithschiefer), so im Zillertal, in den savoyischen Alpen etc.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 560.
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