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Hartenstein [1]

[836] Hartenstein, Stadt in der sächs. Kreis- und Amtsh. Zwickau, mit Station Stein-H. an der Staatsbahnlinie Werdau-Aue, 374 m ü. M., Besitztum der Fürsten von Schönburg, hat eine evang. Kirche, ein burgähnliches Schloß, dem Fürsten von Schönburg-H. gehörig, mit kath. Kapelle, dem Schönburger Familienarchiv und schönem Park, ein dem Fürsten von Schönburg-Waldenburg gehöriges Schloß (Stein), Amtsgericht, Weißwarenstepperei, Weberei, Möbelfabrikation und (1900) 2723 Einw. H. ist Geburtsort des Dichters Paul Fleming, dem hier 1896 ein Denkmal errichtet ist. In der Nähe befindet sich die aus der Geschichte des Sächsischen Prinzenraubes (s. d.) bekannte Prinzenhöhle. – H. als Hauptort der gleichnamigen Grafschaft zunächst ein Reichslehen der Burggrafen von Meißen, kam dann unter die Hoheit der Markgrafen von Meißen, wurde 1406 an die Herren von Schönburg verpfändet und ging 1414 in deren Besitz über. Es verblieb ihnen auch, als 1559 der größte Teil der Grafschaft H. von Kursachsen angekauft[836] wurde. Seit 1701 ist es der Hauptort einer Linie der jetzigen Fürsten von Schönburg (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 836-837.
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