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Franz Joseph-Orden

[3] Franz Joseph-Orden, österreich. Orden für Zivilverdienst, 2. Dez. 1849 vom Kaiser Franz Joseph gestiftet, besteht nach mehrmaligen Statutenerweiterungen (zuletzt 1. Febr. 1901) aus fünf Graden: Großkreuzen, Komturen mit dem Stern, Komturen, Offizieren und Rittern, wird ohne Rücksicht auf Stand, Geburt und Religion als ein ehrenvolles Zeichen persönlicher Verdienste verteilt. Die Dekoration ist ein rotes Kreuz; auf einem runden weißen, mit einem goldenen Streifen umgebenen Mittelfeld die Buchstaben F. J. (Franz Joseph), zwischen den vier Kreuzarmen der goldene, teilweise schwarz emaillierte zweiköpfige gekrönte Adler, der in beiden Schnäbeln eine Kette hält, zwischen deren Gliedern am untern Teil des Kreuzes die Worte: »Viribus unitis« (»mit vereinten Kräften«) stehen, auf der Rückseite: 1849. Die Großkreuze tragen das Kreuz von der rechten Schulter nach der linken Seite und dazu einen achtstrahligen Stern von brillantiertem Silber, auf dem der Orden liegt, die Komture den gleichen, nur kleinern Stern. Das Band, an dem die den Orden haltende Krone hängt, ist rot. – Dazu gehört seit 16. Febr. 1850 das Verdienstkreuz, das an die Stelle der bisher verliehenen Verdienstmedaille trat, und zwar das goldene Verdienstkreuz mit oder ohne Krone und das silberne Verdienstkreuz mit oder ohne Krone, sämtlich in der Grundform des Franz Joseph-Ordens. S. Tafel »Orden II«, Fig. 18.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 3.
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