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Ein' feste Burg ist unser Gott

[450] Ein' feste Burg ist unser Gott, das protestantische Trutzlied, wurde von Luther gedichtet, und zwar nicht, wie früher angenommen wurde, 1530 auf der [450] Feste Koburg zur Ermutigung seiner den Augsburger Reichstag besuchenden Freunde, sondern bereits im April 1521 in Oppenheim, wo Luther vor dem Besuch des Reichstags zu Worms gewarnt wurde. Der tiefen Erregung der gewaltigen Schickstalsstunde gibt das Lied hinreißenden Ausdruck. Die Melodie, durch die es erst allgemeine Verbreitung fand, ist wahrscheinlich von Luthers Freund Johann Walther in Torgau vor 1530 geschaffen, nach andern von Luther selbst. Vgl. Köckert, M. Luther, der Autor des Chorals »E.« (Zürich 1897); F. Zelle, Ein' feste Burg ist unser Gott (Berl. 1895–97, 3 Hefte; handelt sehr gründlich über die Komposition).