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Eckermann

[355] Eckermann, Johann Peter, Dichter u. Schriftsteller, bekannt durch sein vertrautes Verhältnis zu Goethe, geb. 21. Sept. 1792 zu Winsen im Hannöverschen, gest. 3. Dez. 1854 in Weimar, verbrachte eine entbehrungsreiche Jugend, machte 1813 den Feldzug mit, trat, schon 25 Jahre alt, in das Gymnasium zu Hannover und studierte in Göttingen. Seine »Beiträge zur Poesie, mit besonderer Hinweisung auf Goethe« (Stuttg. 1823) hatten zur Folge, daß ihn Goethe als Gehilfen bei der Redaktion der letzten Ausgabe seiner Werke nach Weimar zog, wo er literarisch tätig war, dem Erbprinzen Unterricht erteilte und 1838 zum Hofrat und Bibliothekar der Großherzogin ernannt wurde. Er veröffentlichte einen Band unbedeutender »Gedichte« (Leipz. 1838). Einen bleiben den Namen in der Literatur verdankt er dem Buche: »Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens 1823–1832« (Leipz. 1837, 2 Bde.; 3. Bd., Magdeb. 1848; 7. Aufl., hrsg. von Düntzer, Leipz. 1899, 3 Bde.; auch hrsg. von Bartels, das. 1901, u.a.), das eine große Fülle wertvoller Äußerungen Goethes pietätvoll überliefert. Aus Eckermanns Nachlaß gab Tewes eine Bühnenbearbeitung (in drei Akten) des 1. Aktes vom 2. Teil des »Faust« u. d. T. »Goethes Faust am Hofe des Kaisers« (Berl. 1901) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 355.
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