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Belle-Ile

[611] Belle-Ile (spr. bäl-īl', B.-en-Mer), franz. Insel im Atlantischen Ozean, 12 km südlich von der Halbinsel Quiberon, zum Depart. Morbihan, Arrond. Lorient, gehörig, 89,6 qkm (1,5 QM.) groß mit (1901) 9771 Einw. Sie ist von Felsen umgeben, im Innern aber reich an fruchtbarem Weide- und Ackerland. Die Einwohner treiben Ackerbau, Pferdezucht, Fischerei (besonders Sardellenfang), Salzschlämmerei, Handel mit Getreide, Vieh, Fischen. Hauptstadt ist der Hafenort Le Palais (s. d.). – Karl IX. gab die Insel 1572 als ein Marquisat dem Marschall von Retz, dessen Sohn sie 1658 an den Finanzintendanten Fouquet verkaufte, der sie befestigen ließ. Dessen Enkel war der Marschall Belle-Isle (s. d.), der die Insel 1718 für die Grafschaft Gisors der Krone abtrat. Hier siegte die britische Flotte unter Hawke über die französische unter Conflans 20. Nov. 1759.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 611.
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