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Overberg

[267] Overberg, Bernhard, kath. Geistlicher u. Schulmann, geb. 1. Mai 1754 in Voltlage (Bistum Osnabrück), gest. 9. Nov. 1826 in Münster, wurde 1780 zum Priester geweiht und 1783 durch den Generalvikar Franz v. Fürstenberg als Leiter der »Normalschule« nach Münster berufen, wo er seit 1809 auch Regens des Priesterseminars, seit 1816 Konsistorial- und Schulrat, seit 1823 Ehrenmitglied des Domkapitels war. Die für ihre Zeit musterhafte »Allgemeine Schulverordnung für das Münsterland« vom 3. Sept. 1801 war hauptsächlich Overbergs Werk, dessen treffliche »Anweisung zum Schulunterricht« (Münst. 1793 u. ö.; neue Ausg. von Gansen, 3. Aufl., Paderb. 1902) noch heute benutzt wird. Seit 1789 war O. Hausgenosse und Gewissensrat der Fürstin Amalie Golizyn (s. Golizyn 8). Einen Neudruck seiner Schrift »Von der Schulzucht« besorgte A. Richter (Leipz. 1894); ausgewählte Schriften gab Knöppel heraus (in »Greßlers Klassikern der Pädagogik«, Langensalza 1904). Vgl. G. H. v. Schubert, Erinnerungen an [267] Bernhard O. (Leipz. 1835) und die biographischen Schriften von Krabbe (3. Aufl., Münst. 1864), Knöppel (das. 1896), Herold (Halle 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 267-268.
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