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Marne [1]

[336] Marne (spr. marn', lat. Matrŏna), der bedeutendste Nebenfluß der Seine, entspringt auf dem Plateau von Langres im Depart. Obermarne, durchfließt die Departements Obermarne, Marne, Aisne, Seine-et Marne, Seine-et-Oise und Seine, wird bei St.-Dizier schiffbar und mündet nach 525 km langem Lauf bei Charenton rechts in die Seine. Ihre Nebenflüsse sind: rechts Saulx (mit Ornain) und Ourcq, links Blaise, Petit Morin und Grand Morin. Schiffbar ist sie auf 364 km. Sie hat einen ziemlich reißenden Lauf und meist ein weites Bett, das erst von Epernay bis Château-Thierry enger wird. Zum Flußgebiet der M. gehören folgende Schiffahrtskanäle: der Kanal der obern M. (73 km lang) von Donjeux über St.-Dizier (bis dahin dem Flußlaufe folgend) bis Vitry-le-François; der Seitenkanal der M. (67 km) von Vitry bis Dizy bei Epernay; der M.-Rhein-Kanal (315 km, davon 207 km auf französischem Gebiet), der von Vitry im Tale der Saulx und des Ornain aufwärts geht, Maas, Mosel, Meurthe und andre Flüsse überschreitet, östlich von Nancy deutsches Gebiet erreicht und, nachdem er durch vier Tunnels über zahlreiche Brücken und Schleusen geführt ist, bei Straßburg in die Ill und mit dieser zum Rhein geht; der M.-Aisne-Kanal (58 km) von Condé nach Berry; der M.-Saône-Kanal (153 km, wovon erst 113 km vollendet) von Donjeux nach Pontailler; der Ourcqkanal (108 km) von Paris nach Port-aux-Perches. Nach der M. sind die Departements M. (s. unten), Obermarne (s. d.) und Seine-et-Marne (s. d.) benannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 336.
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