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Malachīt

[152] Malachīt, Mineral, basisch kohlensaures Kupfer, CuCO3.Cu(OH)2 mit 57 Proz. Kupfer, findet sich in kleinen, nadelförmigen, diamant- bis glasglänzenden monoklinen Kristallen, und besonders in traubigen, nierenförmigen und stalaktitischen Aggregaten von radialfaseriger und konzentrisch-schaliger Struktur, auch dicht und erdig (Kupfergrün), derb und als Anflug. Er ist smaragd- bis spangrün, durchscheinend bis undurchsichtig; der faserige M. ist seidenglänzend (Atlaserz), der dichte und erdige matt. Spez. Gew. 3,7–4,1, Härte 3,5–4. M. begleitet als ihr gewöhnlichstes Zersetzungsprodukt die andern Kupfererze; besonders schön findet er sich zu Betzdorf bei Siegen (Kristalle), bei Dillenburg, zu Chessy bei Lyon (in Pseudomorphosen nach Rotkupfererz und Kupferlasur), bei Saska und Moldawa im Banat, Rezbanya in Siebenbürgen, in Cornwall, vor allem aber bei Nishnij Tagilsk und Gumeschewsk im Ural, in Arizona, Chile und Südafrika. Der M. wird auf Kupfer verhüttet, die dichten und feinfaserigen Varietäten, wie sich solche besonders im Ural in oft mehrere Zentner schweren Stücken finden, dienen wegen ihrer prachtvollen Farbe und Politurfähigkeit als Schmuckstein, auch furnierartig zum Belegen andrer Steine, zu Vasen, Tischplatten, Dosen, Messerheften, Knöpfen, Leuchtern etc., ferner zu Mosaiken und als Malerfarbe. S. Tafel »Mineralien und Gesteine«, Fig. 10.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 152.
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