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Blei

[92] Blei, ein schon in den frühesten Zeiten bekanntes Metall, das selten gediegen, am häufigsten mit Schwefel verbunden, als Bleiglanz gefunden wird. Unter den vielen Arten von Bleierzen enthält der Bleiglanz das meiste Blei. Zu der Glasur des gemeinen Töpferzeuges nimmt man Bleiglanz Man findet denselben in großen Massen zu Klausthal im Harz, zu Derbyshire in England, zu Sala in Schweden, zu Tarnowitz in Schlesien. Um es von seinen Erzen zu scheiden, bedient man sich der Schacht- oder Flammöfen. Das reine Blei ist klanglos, weich, daß man es mit einem Messer schneiden kann, und besitzt wenig Elasticität. Seine Anwendung für das praktische Leben ist mannichfach. Man verwendet es zu Abdrücken von Schriften, Musikalien und Zeichnungen,[92] man gießt aus ihm Kugeln und Schrot, man belegt damit Spiegel und nimmt es zur Zinnoberfabrikation, als Bleiglätte zum Glasfärben und Malen, zum Thongeschirrfärben, zum Kitten, zum Grund der Vergoldung, zum Schwarzfärben der Haare, gießt Röhren zu Wasserleitungen, belegt damit feuchte Zimmerwände, braucht es zum Staniol der Theebüchsen, zur Glasur der Töpfe, in vielartiger Versetzung als Medicin, hauptsächlich aber zur Fabrikation von Bleiasche, Bleigelb, Mennige und Bleiweiß.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 2. Leipzig 1834, S. 92-93.
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