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Eris

[687] Eris ist der griech., Discordia der lat. Name der Göttin der Zwietracht, welche nach der Götterlehre der Alten eine Tochter der Nacht und die Schwester der Nemesis und der Parzen war. Aus Verdruß darüber, daß sie zur Hochzeit des Peleus, des Vaters des Achilles (s.d.), nicht mit eingeladen worden, soll sie Zwietracht unter den anwesenden Göttinnen zu stiften versucht haben, indem sie einen goldenen Apfel mit der Aufschrift: »Der Schönsten« unter die Versammelten rollen ließ, um dessen Besitz nun Juno, Minerva und Venus sich stritten. Da keiner von den Göttern Schiedsrichter sein wollte, bestimmte Jupiter dazu den Hirten Paris auf dem Berge Ida, welcher ihn der Venus zusprach, die ihn dafür durch die schöne Helena belohnte, um derentwillen der trojanische Krieg entstand. E. wird mit dem Apfel in der Hand, auch mit Schlangen im Haar dargestellt; die sprüchwörtliche Redensart: daß etwas zum Zankapfel oder der Erisapfel für gewisse Leute geworden, erklärt sich aus dieser Sage von selbst.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 687.
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