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Capelle (2), die

[1301] 2. Die Capếlle, plur. die -n, in der Chymie und Schmelzkunst, flache Tiegel von Asche und gebrannten Knochen, Silber und Gold darauf abzutreiben. Ein Metall auf die Capelle bringen, es auf der Capelle abtreiben. Eine Capelle schlagen, sie verfertigen. In den Schmelzhütten dienet der Test statt der Capelle, die nur im Kleinen gebraucht wird, obgleich jener auf eben die Art zubereitet wird.

Anm. Dieses Wort ist aus dem Ital. Copella, oder dem mittlern Latein. Cupella, Cupellus, welche eine Art eines kleinen Trinkgeschirres war, und das Diminut. von Copa, Cupa, Deutsch Kufe, ist. Es sollte also in dieser Bedeutung billig Cupelle, und das Verbum cupelliren heißen, wie diese Wörter auch[1301] von einigen, obgleich nur wenigen, wirklich gesprochen und geschrieben werden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1301-1302.
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