Herausforderung Climate Engineering: Bewertung neuer Optionen für den Klimaschutz
Gernot Klepper,
Jonas Dovern,
Wilfried Rickels,
Daniel Barben,
Timo Goeschl,
Sebastian Harnisch,
Daniel Heyen,
Nina Janich,
Achim Maas,
Nils Matzner,
Jürgen Scheffran and
Stephanie Uther
No 8, Kieler Beiträge zur Wirtschaftspolitik from Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel)
Abstract:
[Einleitung] Der Begriff Climate Engineering (CE) fasst verschiedene Technologien zusammen, mit denen bewusst in das Klimasystem der Erde eingegriffen wird, um den anthropogenen Klimawandel zu begrenzen. Dabei lassen sich die CE-Technologien von den herkömmlichen Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen durch die Tatsache abgrenzen, dass sie ansetzen, nachdem Treibhausgase in die Atmosphäre emittiert wurden, aber bevor es zu einer Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels kommt (Keith 2000). Sie können danach in zwei Gruppen eingeteilt werden, je nachdem ob sie eingesetzt werden, um die atmosphärische Treibhausgaskonzentration zu senken - und damit die Ursache des Klimawandels zurückzuführen - oder ob sie eingesetzt werden, um in die Strahlungsbilanz der Erde einzugreifen und damit die Symptome des Klimawandels abzumildern. Die Technologien der ersten Gruppe werden als Carbon Dioxid Removal (CDR)-Technologien und jene der anderen als Radiation Management (RM)-Technologien bezeichnet. Dabei ist Radiation Management der weitere Begriff, da sowohl Technologien zur direkten Beeinflussung der kurzwelligen (SRM) als auch der langwelligen (TRM) Strahlung beinhaltet sind. Entsprechend könnten Technologien zur ursächlichen Rückführung des Klimawandels eigentlich auch als Concentration Management bezeichnet werden, da theoretisch die atmosphärische Konzentration verschiedener Treibhausgase manipuliert werden könnte (Rickels et al. 2011: 41). Da aber derzeit nur die Konzentration von Kohlendioxid (CO2) beeinflusst wird, wird in der vorliegenden Studie der engere Begriff CDR verwendet. [...]
Date: 2016
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