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LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09 |
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BGB § 280
Verletzung von Aufklärungspflichten im Rahmen einer Anlageberatung hinsichtlich eines Indexzertifikats - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Verletzung von Aufklärungspflichten im Rahmen einer Anlageberatung hinsichtlich eines Indexzertifikats
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09
- OLG Düsseldorf, 28.03.2011 - 14 U 6/11
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (15)
- BGH, 06.07.1993 - XI ZR 12/93
Beratungs- und Prüfungspflichten der Bank bei ausländischen Wertpapieren
Auszug aus LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09
(1) Zu den in der Person des Kunden gelegenen, die sog. anlegergerechte Beratung prägenden Umständen gehören insbesondere dessen - u.a. durch seine Anlageerfahrung bestimmter - Wissensstand, seine Risikobereitschaft und sein Anlageziel (vgl. BGH, Urteil vom 6. Juli 1993 - XI ZR 12/93, BGHZ 123, 126 [unter II 2 a] "Bond-Urteil").Dies sind sowohl allgemeine Risiken wie die Konjunkturlage und die Entwicklung des Kapitalmarktes als auch spezielle Risiken, die sich aus den individuellen Gegebenheiten des Anlageobjektes ergeben, also bei Finanzmarktprodukten etwa Kurs-, Zins- und Währungsrisiko (vgl. BGH, Urteil vom 6. Juli 1993, a.a.O.).
- BGH, 12.05.2009 - XI ZR 586/07
Darlegungs- und Beweislast für vorsätzliches Verschweigen von Rückvergütungen
Auszug aus LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09
(5) Außerdem muss eine Bank, die Fondsprodukte empfiehlt und an die Teile der Ausgabeaufschläge oder Verwaltungsgebühren, die der Kunde an die Fondsgesellschaft zahlt, umsatzabhängig zurückfließen, dem Kunden diese Rückvergütungen offenlegen (vgl. BGH, Urteil vom 19. Dezember 2006 - XI ZR 56/05, BGHZ 170, 226 [unter II 4 b aa]; Beschluss vom 20. Januar 2009 - XI ZR 510/07 [unter II 1 b bb]; Urteil vom 12. Mai 2009 - XI ZR 586/07 [unter III]; Urteil vom 27. Oktober 2009 - XI ZR 338/08 [unter II A 3 d]; Urteil vom 15. April 2010 - III ZR 196/09 [unter II 2 a aa]).Diese Pflicht folgt letztlich aus den Auskunfts- und Herausgabepflichten des Geschäftsbesorgers (§§ 675, 666, 667 BGB) bzw. des Kommissionärs (§§ 383, 384 Abs. 2 HGB; vgl. BGH, Urteil vom 12. Mai 2009, a.a.O.).
- BGH, 12.07.2007 - III ZR 145/06
Aufklärungspflichten eines Anlagervermittlers bei Vermittlung eines in Form einer …
Auszug aus LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09
Dies ist für die Informationspflicht des Anlagevermittlers anerkannt (vgl. BGH, Urteil vom 11. Mai 2006 - III ZR 205/05 [unter II 1 b], sowie Urteil vom 12. Juli 2007 - III ZR 145/06 [unter I 2]); für die Informationspflicht des Anlageberaters gilt dies ebenso.Sofern das übergebene Material nach Form und Inhalt geeignet ist, die nötigen Informationen wahrheitsgemäß und verständlich zu vermitteln und er dem Anlageinteressenten so rechtzeitig vor dem Vertragsschluss übergeben wird, dass sein Inhalt noch zur Kenntnis genommen werden kann, genügt der Berater mit der Übergabe des Informationsmaterials seiner Aufklärungspflicht; anderes gilt, wenn der Berater mit von dem Prospekt abweichenden mündlichen Erklärungen ein Bild, das die schriftlichen Hinweise entwertet oder für die Entscheidungsbildung des Anlegers mindert (vgl. etwa BGH, Urteil vom 19. Juni 2008 - III ZR 159/07 [unter II 2]) oder durch mündliche Erklärungen den Eindruck erweckt, der Interessent erhalte hierdurch - mündlich - die allein maßgebliche, vollständige Aufklärung und brauche sich den Prospekt überhaupt nicht (mehr) anzusehen (vgl. BGH, Urteil vom 12. Juli 2007 - III ZR 145/06 [unter I 5 b]).
- BGH, 11.05.2006 - III ZR 205/05
Darlegungs- und Beweislast bei Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen eines …
Auszug aus LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09
Dies ist für die Informationspflicht des Anlagevermittlers anerkannt (vgl. BGH, Urteil vom 11. Mai 2006 - III ZR 205/05 [unter II 1 b], sowie Urteil vom 12. Juli 2007 - III ZR 145/06 [unter I 2]); für die Informationspflicht des Anlageberaters gilt dies ebenso.cc) Die Beweislast für eine Verletzung dieser Aufklärungs- und Beratungspflichten trägt diejenige Partei, die sie behauptet, wobei die hierdurch für den Anleger mit dem Nachweis einer negativen Tatsache verbundenen Schwierigkeiten dadurch ausgeglichen werden, dass die andere Partei die behauptete Fehlberatung substantiiert bestreiten und im Rahmen ihrer sekundären Darlegungslast vortragen muss, wie im Einzelnen beraten bzw. aufgeklärt worden sein soll; anschließend obliegt dem Anleger der Nachweis, dass diese Darstellung nicht zutrifft (vgl. etwa BGH, Urteil vom 14. Juli 2009 - XI ZR 152/08 [unter II 1 d aa] sowie Urteil vom 11. Mai 2006 - III ZR 205/05 [unter II 1 a], jeweils m.w.N.).
- BGH, 27.10.2009 - XI ZR 338/08
Immobilienfonds - Zum Schadensersatz wegen fehlerhafter Anlageberatung (hier: …
Auszug aus LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09
(3) Im Unterschied zum Anlagevermittler schuldet der Berater nicht nur eine zutreffende, vollständige und verständliche Mitteilung der für den Anlageentschluss relevanten Tatsachen, sondern darüber hinaus eine fachmännische Bewertung, um eine dem Anleger und der Anlage gerecht werdende Empfehlung abgeben zu können (vgl. BGH, Urteil vom 27. Oktober 2009 - XI ZR 338/08 [unter II A 2 a]).(5) Außerdem muss eine Bank, die Fondsprodukte empfiehlt und an die Teile der Ausgabeaufschläge oder Verwaltungsgebühren, die der Kunde an die Fondsgesellschaft zahlt, umsatzabhängig zurückfließen, dem Kunden diese Rückvergütungen offenlegen (vgl. BGH, Urteil vom 19. Dezember 2006 - XI ZR 56/05, BGHZ 170, 226 [unter II 4 b aa]; Beschluss vom 20. Januar 2009 - XI ZR 510/07 [unter II 1 b bb]; Urteil vom 12. Mai 2009 - XI ZR 586/07 [unter III]; Urteil vom 27. Oktober 2009 - XI ZR 338/08 [unter II A 3 d]; Urteil vom 15. April 2010 - III ZR 196/09 [unter II 2 a aa]).
- BGH, 19.12.2006 - XI ZR 56/05
Aufklärungspflichten einer Bank hinsichtlich Rückvergütungen aus …
Auszug aus LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09
(5) Außerdem muss eine Bank, die Fondsprodukte empfiehlt und an die Teile der Ausgabeaufschläge oder Verwaltungsgebühren, die der Kunde an die Fondsgesellschaft zahlt, umsatzabhängig zurückfließen, dem Kunden diese Rückvergütungen offenlegen (vgl. BGH, Urteil vom 19. Dezember 2006 - XI ZR 56/05, BGHZ 170, 226 [unter II 4 b aa]; Beschluss vom 20. Januar 2009 - XI ZR 510/07 [unter II 1 b bb]; Urteil vom 12. Mai 2009 - XI ZR 586/07 [unter III]; Urteil vom 27. Oktober 2009 - XI ZR 338/08 [unter II A 3 d]; Urteil vom 15. April 2010 - III ZR 196/09 [unter II 2 a aa]). - BGH, 07.10.2008 - XI ZR 89/07
Banken müssen Anleger auf deutliche Kritik in Fachpublikationen hinweisen
Auszug aus LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09
Der Kunde darf davon ausgehen, dass seine Bank eine Anlage, die sie in ihr Programm aufgenommen hat, selbst für "gut" befunden hat (vgl. BGH, Urteil vom 7. Oktober 2008 - XI ZR 89/07 [unter II 2 b]). - BGH, 20.01.2009 - XI ZR 510/07
Kick-Back Rechtsprechung gilt auch bei geschlossenen Fonds - "CFB-Medienfonds …
Auszug aus LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09
(5) Außerdem muss eine Bank, die Fondsprodukte empfiehlt und an die Teile der Ausgabeaufschläge oder Verwaltungsgebühren, die der Kunde an die Fondsgesellschaft zahlt, umsatzabhängig zurückfließen, dem Kunden diese Rückvergütungen offenlegen (vgl. BGH, Urteil vom 19. Dezember 2006 - XI ZR 56/05, BGHZ 170, 226 [unter II 4 b aa]; Beschluss vom 20. Januar 2009 - XI ZR 510/07 [unter II 1 b bb]; Urteil vom 12. Mai 2009 - XI ZR 586/07 [unter III]; Urteil vom 27. Oktober 2009 - XI ZR 338/08 [unter II A 3 d]; Urteil vom 15. April 2010 - III ZR 196/09 [unter II 2 a aa]). - BGH, 21.03.2006 - XI ZR 63/05
Schadensermittlung bei Anlageberatung; Beurteilungshorizont bei Empfehlung zum …
Auszug aus LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09
Während die dem Kunden geschuldete Aufklärung über die relevanten Umstände richtig und vollständig zu sein hat, muss die Bewertung und Empfehlung eines Anlageobjektes unter Berücksichtigung der genannten Gegebenheiten ex ante betrachtet lediglich vertretbar sein; das Risiko, dass sich eine Anlageentscheidung im Nachhinein als falsch erweist, trägt der Kunde (vgl. BGH, Urteil vom 21. März 2006 - XI ZR 63/05 [unter II 2 a]). - BGH, 14.07.2009 - XI ZR 152/08
Informationspflichten der Bank zum Umfang der Einlagensicherung von Kundengeldern
Auszug aus LG Düsseldorf, 26.08.2010 - 8 O 476/09
cc) Die Beweislast für eine Verletzung dieser Aufklärungs- und Beratungspflichten trägt diejenige Partei, die sie behauptet, wobei die hierdurch für den Anleger mit dem Nachweis einer negativen Tatsache verbundenen Schwierigkeiten dadurch ausgeglichen werden, dass die andere Partei die behauptete Fehlberatung substantiiert bestreiten und im Rahmen ihrer sekundären Darlegungslast vortragen muss, wie im Einzelnen beraten bzw. aufgeklärt worden sein soll; anschließend obliegt dem Anleger der Nachweis, dass diese Darstellung nicht zutrifft (vgl. etwa BGH, Urteil vom 14. Juli 2009 - XI ZR 152/08 [unter II 1 d aa] sowie Urteil vom 11. Mai 2006 - III ZR 205/05 [unter II 1 a], jeweils m.w.N.). - BGH, 15.04.2010 - III ZR 196/09
Haftung aus Kapitalanlageberatung: Pflicht des freien Anlageberaters zur …
- OLG Hamburg, 23.04.2010 - 13 U 117/09
Lehman-Zertifikate
- BGH, 05.10.1999 - XI ZR 296/98
Geschäfte mit Bandbreiten-Optionsscheinen als Börsentermingeschäfte
- BGH, 25.06.2002 - XI ZR 218/01
Ansprüche des nichtbörsentermingeschäftsfähigen Mitinhaber eines …
- BGH, 19.06.2008 - III ZR 159/07
Pflichten einer Bank im Rahmen einer Anlageberatung
- OLG Düsseldorf, 28.03.2011 - 14 U 6/11 Die Berufung des Klägers gegen das am 26.08.2010 verkündete Urteil der 8. Zivilkammer des Landgerichts Düsseldorf - 8 O 476/09 - wird zurückge-wiesen.