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traditionell (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
traditionell traditioneller am traditionellsten
Alle weiteren Formen: Flexion:traditionell

Worttrennung:

tra·di·ti·o·nell, Komparativ: tra·di·ti·o·nel·ler, Superlativ: tra·di·ti·o·nells·ten

Aussprache:

IPA: [tʁadit͡si̯oˈnɛl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  traditionell (Info)
Reime: -ɛl

Bedeutungen:

[1] der Tradition entsprechend, der Tradition gemäß, über eine Tradition vermittelt

Herkunft:

etymologisch: aus französisch traditionnel → fr und dies wiederum von dem lateinischen Substantiv traditio → la (dt.: die Überlieferung, der Brauch) [Quellen fehlen]
oder (strukturell:) Ableitung vom Substantiv Tradition mit dem Ableitungsmorphem -ell

Synonyme:

[1] überliefert, herkömmlich, konservativ, restaurativ, bildungssprachlich: traditional

Gegenwörter:

[1] innovativ, progressiv

Beispiele:

[1] „Die Keramik zeigt eine vollständige Verschmelzung kleinasiatischer und traditionell zyprischer Stilmerkmale.“[1]
[1] „Die Liebenswürdigkeit der Frau Friedrich wetteiferte an solchem Tage mit ihrer Kochkunst, und ihr märkisch-schlagfertiger Witz tat das Weitere, um das Maschinenmeisterhaus bei den hohen Besuchern in gutem Andenken zu erhalten. Traditionell pflanzte sich alsbald die Sitte fort, diesem Andenken einen ganz bestimmten Ausdruck zu leihen: ein Milch- oder Sahnentopf wurde »zur Erinnerung an eine froh verlebte Kaffeestunde« bei Frau Friedrich abgegeben.“[2]
[1] „[…] ja ein im Jahre 1498 zu Frankfurt gegebenes Passionsspiel hat nicht weniger als zweihundertfünfundsechzig Personen. Wie volksmäßig aber diese Stücke geworden, bezeugt schon der Umstand, daß sie, gleich dem alten Epos, nicht aufgeschrieben wurden, sondern als Nationalgut traditionell von Geschlecht zu Geschlecht sich forterbten.“[3]
[1] „Für den gleichen Tatbestand war auch die Einstellung der Schüler zur Unterrichtsmethodik typisch: Sie sprachen sich in großer Mehrheit für eine mehr traditionelle Form des Fachunterrichts aus, in dem der Lehrer als unterrichtende Fachkraft auftritt, und waren überwiegend gegen Arbeitsgemeinschaften und freiere Formen des Unterrichtens.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] die traditionelle Familie, Medizin, Musik
[1] der traditionelle Frühschoppen, Tanz
[1] das traditionelle Neujahrsessen

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „traditionell
[1] Duden online „traditionell
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „traditionell“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaltraditionell
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „traditionell

Quellen:

  1. Mathias Bertram (Herausgeber): Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka. Studienbibliothek. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 1, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2004, ISBN 3-89853-401-4, Band 1, Seite 95, elektronische Seite 203, Vorgeschichte, Der Mittelmeerraum
  2. Mathias Bertram (Herausgeber): Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka. Studienbibliothek. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 1, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2004, ISBN 3-89853-401-4, Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Elektronische Seite 33694, vgl. Fontane-NA Band 11, Seite 199
  3. Mathias Bertram (Herausgeber): Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka. Studienbibliothek. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 1, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2004, ISBN 3-89853-401-4, Joseph von Eichendoff: Geschichte der poetischen Literatur Deutschlands, Elektronische Seite 24475, vgl. Eichendorff-W Band 3, Seite 590
  4. Helmut Schelsky: Die skeptische Generation. Diederichs, Düsseldorf 1957, Seite 312.