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Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Schal die Schals die Schale
Genitiv des Schals der Schals der Schale
Dativ dem Schal den Schals den Schalen
Akkusativ den Schal die Schals die Schale
 
[1] mehrere Schals

Anmerkung:

Der Plural 2 wird seltener verwendet.

Worttrennung:

Schal, Plural 1: Schals, Plural 2: Scha·le

Aussprache:

IPA: [ʃaːl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  Schal (Info)
Reime: -aːl

Bedeutungen:

[1] Bekleidung: langes, schmales Tuch, das man sich um den Hals/auf die Schultern legt; mitunter breit, mit Bedeutungsübergang zu Shawl[1]
[2] Einrichtungsgegenstand: lang herabhängende, schmale Übergardine

Herkunft:

als Shawl, Schawl, Schaul (18. Jahrhundert bis Anfang 20. Jahrhundert geläufige Schreibung) im 19. Jahrhundert von englisch shawl → en „Umhänge- oder Kopftuch“ entlehnt, welches auf Persisch: شال (šāl) → fa „Umschlagtuch“ zurückgeht;[2]in 19. Jahrhundert selteneres Schal wohl von französisch: châle → fr[3][4]

Synonyme:

[1] veraltet: Shawl

Sinnverwandte Wörter:

[1] Halstuch

Oberbegriffe:

[1] Kleidung, Kleidungsstück
[2] Gardine

Unterbegriffe:

[1] Palästinenserschal, Schlaufenschal
[1] nach Material: Kaschmirschal, Seidenschal, Spitzenschal, Wollschal
[1] nach Verwender: Erwachsenenschal, Kinderschal
[1] nach Verwendung: Fanschal, Schlaufenschal

Beispiele:

[1] Zieh dir deinen Schal an, es wird kalt!
[1] „Hinter einem Kaffeehausfenster, an einem Tisch, über dem eine Gasflamme flackerte, saß ein dicker Mensch mit einem Schal um den Hals, den Kopf in die Hände gestützt und schlief.“[5]
[1] „Die Contessa war in ihren Schals heruntergekommen.“[6]
[1] „Inmitten seiner Getreuen, majestätisch hereinschreitend, der Impresario mit seinem weißen Schal!“[7]
[1] „Statt in den Flur zurückzugehen und meinen Schal auszuziehen, bleibe ich in der Küche stehen.“[8]
[1] „Philippa trat zur Seite, um sie vorbeizulassen, und entdeckte, dass die Frau keinen Mantel trug, sondern einen ziemlich zerrissenen Schal, den sie mehrfach um ihre gebeugten Schultern geschlungen hatte.“[9]
[1] „Sie trug einen Schal, auf dem eine Karte des Nahen Ostens abgebildet war. Ohne Israel. Das Tuch sei ihr eben umgelegt worden, rechtfertigte sie sich später, sie habe nicht "unhöflich" sein wollen.„ (Landkarte ohne Israel – die Linke)[10]
[1] „Wenn es zu warm für eine Jacke, aber zu kühl für das luftige Trägertop ist, ist es Zeit, den Schal um die Schultern zu legen. Sein weiches Material schmiegt sich an die Haut und erlaubt uns, die Sommernacht noch ein wenig länger zu genießen. (Schals, kuschelig warm!)[11]
(breiter Schal → Shawl:)
[1] „Die derbe Schwarzhaarige lachte mit großen Zähnen allen zu und stieß dabei kokett mit den Schultern, um den Schal zurückzuwerfen; denn sie trug einen Schal, wie die Masse der Mädchen, und keinen Hut.“[12]
[1] „Denn eine Frau MUSS einen Schal dabeihaben, durchaus als spontanen Jackenersatz bei plötzlichem Kälteeinbruch.“[13]
[2]

Wortbildungen:

Schalkragen, Schalkrawatte, Gebetsschal

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Schal
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schal
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Schal
[1, 2] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Schal
[1] The Free Dictionary „Schal
[1, 2] Duden online „Schal
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchal
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Schal“ (Wörterbuchnetz), „Schal“ (Zeno.org)

Quellen:

  1. Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Shawl“ (Wörterbuchnetz), „Shawl“ (Zeno.org) als Verweis auf Stichwort „Schal“
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schal“, Seite 792.
  3. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schal
  4. Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Schal
  5. Arthur Schnitzler: Traumnovelle / 1. Abgerufen am 18. April 2021.
  6. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 261. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.
  7. Rainer Kretzschmar: Verdammte Wunderkinder. Kriminalroman. BoD, Norderstedt 2018, ISBN 978-3-7528-1551-1, Seite 214, DNB 1155918827 (online: Google Books, abgerufen am 30. August 2023).
  8. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 300.
  9. Bishop Toby: Die Wolkenreiter – Kriegerin der Lüfte. Roman. Heyne Ebooks, München 2009, ISBN 978-3-641-03522-2, Kapitel 3.
  10. Landkarte ohne Israel – die Linke.
  11. Schals, kuschelig warm!.
  12. Heinrich Mann: Die kleine Stadt. Abgerufen am 17. April 2021.
  13. Helge Jepsen: Frauenspielzeug. Eine beinahe vollständige Sammlung lebensnotwendiger Dinge. Hoffmann und Campe, Hamburg 2010, ISBN 978-3-455-38079-8, Seite 83.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schale, schall, Schall
Anagramme: Clash, lachs, Lachs, lasch