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Singular Plural
Nominativ die Schande
Genitiv der Schande
Dativ der Schande
Akkusativ die Schande

Worttrennung:

Schan·de, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʃandə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  Schande (Info)
Reime: -andə

Bedeutungen:

[1] etwas, was jemandem in seinem Ansehen stark schadet
[2] ein empörender, skandalöser Vorgang

Herkunft:

mittelhochdeutsch schande, althochdeutsch scanta, germanisch *skam-dō-, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Beschämung, Blamage, Bloßstellung

Unterbegriffe:

[1] Affenschande
[2] Rassenschande

Beispiele:

[1] Er hat uns allen Schimpf und Schande gebracht.
[1] „Ihr erstgeborenes Kind war das Kind einer Vergewaltigung, und ihr ganzes Leben hatte sie versucht, sich von dieser Schande reinzuwaschen.“[2]
[1] „Alle Zeitungskommentare und viele Südafrikaner verurteilten das Lied als Hetzrede und nannten es eine Schande und einen Rückschritt für das Land.“[3]
[1] „Besonders grämte ich mich, daß Lucia binnen kurzem, wenn sie im Elend und wohl auch in der Schande an mich zurückdachte, mich als erste Ursache ihres Unglücks verabscheuen und hassen mußte.“[4]
[1] „Diese Bahn ist eine Schande für den Industriestandort Deutschland.“[5]
[2] „Der Krieg ließ mich zum Kriegsgegner werden, ich hatte erkannt, daß der Krieg das Verhängnis Europas, die Pest der Menschheit, die Schande unseres Jahrhunderts ist.“[6]
[2] „Erst jetzt, angesichts des strengen Vorgesetzten, kam Tuschin seine ganze Schuld und Schande schreckhaft zum Bewusstsein: er selbst war am Leben geblieben und hatte zwei Geschütze verloren.“[7]
[2] „Sie wandte den Kopf ein wenig zur Seite und wurde rot, als ob die große Schande einer solchen Anschuldigung auch auf sie selber zurückfiele.“[8]

Wortbildungen:

schänden, verschandeln
zuschanden
schandbar, schändlich
Schandbube, Schandfleck, Schandkerl, Schandmal, Schandmaul, Schandtat, Schandurteil, Schandweib

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Schande
[1] Wikiquote: Zitate zum Thema „Schande
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schande
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schande
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchande

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schande“, Seite 793.
  2. Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 319. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
  3. Paul Theroux: Ein letztes Mal in Afrika. Hoffmann und Campe, Hamburg 2017, ISBN 978-3-455-40526-2, Seite 85. Originalausgabe: Englisch 2013.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 194.
  5. Anna Schmid: „Ich fürchte, wir werden nie mehr eine gut funktionierende Bahn haben“. In: Focus.de (Online). 28. März 2013, abgerufen am 30. März 2023.
  6. Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6, Seite 91. Erstauflage 1933.
  7. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 252. Russische Urfassung 1867.
  8. Marguerite Yourcenar: Der Fangschuß. Süddeutsche Zeitung, München 2004 (übersetzt von Richard Moering), ISBN 3-937793-11-9, Seite 62. Französisch 1939.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: aschend, cashend, Dachsen, schaden, Schaden