Mittelalter
Mittelalter (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | das Mittelalter | —
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Genitiv | des Mittelalters | —
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Dativ | dem Mittelalter | —
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Akkusativ | das Mittelalter | —
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Worttrennung:
- Mit·tel·al·ter, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈmɪtl̩ˌʔaltɐ]
- Hörbeispiele: Mittelalter (Info)
Bedeutungen:
- [1] Geschichte, allgemein: mittlere Epoche in der Geschichte
- [a] Epoche in der europäischen Geschichte zwischen der Antike und der Neuzeit, die christliche, antike und keltische, germanische und slawische Entwicklungen zusammenführt
- [b] Epoche in der japanischen Geschichte, die sich von ca. 1200 bis ca. 1600 erstreckt und durch eine starke Dominanz des Buddhismus und des Feudalismus auszeichnet
- [2] selten, veraltet: mittleres Lebensalter
- [3] umgangssprachlich, scherzhaft: eine oder mehrere Personen mittleren Alters
Abkürzungen:
Herkunft:
- [1] Lehnübersetzung zu neulateinisch medium aevum → la, in der Bedeutung „Lebensalter“ seit dem 17. Jahrhundert, in der Bedeutung „Zeitalter“ seit dem 18. Jahrhundert belegt[1]
- strukturell: Determinativkompositum aus dem gebundenen Lexem mittel- und dem Substantiv Alter
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Im Geschichtsunterricht befassen wir uns gerade mit dem Mittelalter.
- [1a] „Im Mittelalter waren Pfründen mit einem kirchlichen Amt verbundene Einnahmen.“[2]
- [1a] „Natürlich sind wir uns der immensen Kluft bewusst, die uns in technologischer Hinsicht vom Mittelalter trennt.“[3]
- [1a] „Die Übernahme lateinischen Wortgutes wird durch das Mittelalter fortgesetzt.“[4]
- [1a] „Cividale hat Glück gehabt, dass es im Mittelalter in relative Bedeutungslosigkeit versank.“[5]
- [1] „Das Mittelalter verwandelte die Landschaft um der Burgen und Mauern, der Wehr- und Wachttürme willen, die in den Anschauungen, im Leben der Menschen eine so große Rolle spielten, in einen Aufbau von Bastionen, die die Natur ihm zuliebe gleichsam anbot und ausgebildet hatte.“[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] finsteres Mittelalter
- [3] er/sie ist (schon) Mittelalter; zum Mittelalter gehören
Wortbildungen:
- [1] mittelalterlich, Mittelalterexperte, Mittelalterfest, Mittelalterfestspiel, Mittelalterforschung, Mittelalterhistoriker, Mittelaltermarkt
- [2] mittelaltrig
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Geschichte, allgemein: mittlere Epoche in der Geschichte
[2] selten, veraltet: mittleres Lebensalter
[3] umgangssprachlich, scherzhaft: eine oder mehrere Personen mittleren Alters
- [1a] Wikipedia-Artikel „Mittelalter“
- [1b] Wikipedia-Artikel „Japanisches Mittelalter“
- [1a–3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „Mittelalter“
- [1a–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Mittelalter“
- [1a–2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Mittelalter“ auf wissen.de
- [1a] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mittelalter“
- [1a] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Mittelalter“
- [1a] The Free Dictionary „Mittelalter“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „mittel“.
- ↑ Wolfgang Trappe: Eichsfeld, Hexen und Geschichte. Mecke, Duderstadt 1994, ISBN 3-923453-62-0 , Seite 61.
- ↑ Yanko Tsvetkov: Atlas der Vorurteile. Knesebeck, München 2013, ISBN 978-3-86873-592-5, Seite 62.
- ↑ Wilhelm Schmidt: Deutsche Sprachkunde. 8. Auflage. IFB Verlag, Paderborn 2008, ISBN 9783931263775, Seite 159 (Abkürzung lat. wurde ausgeschrieben)
- ↑ Norbert F. Pötzl: Lockruf des Südens. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 220-235, Zitat Seite 231.
- ↑ Rudolf G. Binding: Moselfahrt aus Liebeskummer. Novelle einer Landschaft. Bertelsmann Lesering, ohne Ortsangabe, ohne Jahresangabe, Seite 7 f. Erstveröffentlichung 1932.