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Frauenzimmer (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ das Frauenzimmer die Frauenzimmer
Genitiv des Frauenzimmers der Frauenzimmer
Dativ dem Frauenzimmer den Frauenzimmern
Akkusativ das Frauenzimmer die Frauenzimmer

Worttrennung:

Frau·en·zim·mer, Plural: Frau·en·zim·mer

Aussprache:

IPA: [ˈfʁaʊ̯ənˌt͡sɪmɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  Frauenzimmer (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, abwertend, scherzhaft: Frau oder Mädchen

Herkunft:

von vrouwenzimmer → gmh; später wurden dann nicht die Gemächer einer Frau, sondern das Gefolge der Fürstin als Frauenzimmer bezeichnet (vgl. Kabinett). Danach wurde Frauenzimmer zur Bezeichnung einer einzelnen Frau (niedrigen Standes) und häufig abwertend gebraucht. Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt, heutige Bedeutung seit dem 19. Jahrhundert.[1]

Synonyme:

[1] Weib, Weibsbild

Verkleinerungsformen:

[1] Frauenzimmerchen

Oberbegriffe:

[1] Frau

Beispiele:

[1] So ein geschwätziges Frauenzimmer!
[1] „Das schreckliche Frauenzimmer konnte in gleicher Absicht noch immer hinter der Tür stehen und wieder denselben unglücklichen Moment wählen, sie zu öffnen.“[2]
[1] „In diesem Augenblick kam eines jener Frauenzimmer vorbei, die zu jener Art von Leuten gehörte, die sich, wie es scheint, ein Geschäft daraus machten, kleine Kinder verschwinden zu lassen.“[3]
[1] „Dann kam ein Frauenzimmer angeritten, an jeder Seite einen Reitknecht.“[4]
[1] „Weinend und ohne verabschiedet zu werden, fuhr der vernichtete Druso nach Messina zurück, was den selbstlosen Gatten des liebestollen Frauenzimmers immerhin an die achtzigtausend Goldmark gekostet hatte.“[5]
[1] „Man erzählte von ihm, daß ihn ein fremdes Frauenzimmer liebe, das er zufällig kennengelernt habe und das sehr schön und sehr reich sei.“[6]
[1] „Sabinchen war ein Frauenzimmer, / gar hold und tugendhaft […]“[7]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Frauenzimmer
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Frauenzimmer
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFrauenzimmer
[1] The Free Dictionary „Frauenzimmer
[1] Duden online „Frauenzimmer

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Frauenzimmer“, Seite 313.
  2. Friedrich Gerstäcker: Herrn Mahlhubers Reiseabenteuer. Eulenspiegel Verlag, Berlin 1987, Seite 55. ISBN 3-359-00135-4. Zuerst 1857 erschienen.
  3. Daniel Defoe: Das Leben, die Abenteuer und die Piratenzüge des berühmten Kapitän Singleton. Verlag Neues Leben, Berlin 1985, ISBN -, Seite 5.
  4. Hermann Löns: Der Wehrwolf. In: Hans A. Neunzig (Herausgeber): Hermann Löns, Ausgewählte Werke IV. Nymphenburger, München 1986, ISBN 3-485-00530-4, Seite 7-193, Zitat Seite 40.
  5. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 14.
  6. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 165. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  7. Zeile aus dem Lied „Sabinchen war ein Frauenzimmer“; in: Die Mundorgel (1984)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Zimmerfrauen